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Abgebrochener Windrad-Flügel in Epe: Ermittlungen zur Ursache laufen
Windpark Epe
An einer der Windkraftanlagen in der Eper Füchte brach am Sonntagmorgen ein Flügel ab. Was war die Ursache für den Bruch eines Rotorblatts? Die Ermittlungen stehen noch ganz am Anfang.
Keine neuen Erkenntnisse gibt es nach dem Bruch eines Rotorblatts an einer Windenergieanlage in Epe. Das Unternehmen GE Renewable Energy aus Salzbergen, das die beiden Anlagen der Bürgerwind Gronau Epe geliefert hatte, teilte am Montag auf Anfrage der Redaktion der Westfälischen Nachrichten lediglich mit, dass es „in Zusammenarbeit mit unserem Kunden und den örtlichen Behörden“ den Standort gesichert habe und daran arbeite, die Ursache für das Ereignis zu ermitteln.
Am Sonntag war es zu dem Bruch gekommen. Der Flügel stürzte in unmittelbarer Nähe der Anlage zu Boden, Kleinteile segelten auf die benachbarten Flächen. Verletzt wurde niemand.
Laut Homepage von GE Renewable Energy umfassen Anlagen der sogenannten Cypress-Blattform, zu der die Anlagen in Epe gehören, Varianten mit einteiligen und geteilten Rotorblättern. „Die Hightech-Carbonblätter wurden im Rahmen der langjährigen Partnerschaft zwischen GEs Onshore Wind Business, GEs Global Research Center und LM Wind Power entwickelt.“
Die Frage, ob das Unternehmen neben der Schwesteranlage in Epe auch alle anderen Windkraftanlagen dieses Typs aufgrund des Vorfalls in Epe stillgelegt hat, beantwortete Sprecherin Gaby Braun am Montag gegenüber der Redaktion nicht.
Vorfälle wie in Epe äußerst selten
Einer ersten Stellungnahme von Frank Grüneisen, dem Sprecher des Bundesverbands Wind-Energie, zufolge sind Vorfälle wie die in Epe äußerst selten. Ende 2021 waren bundesweit rund 30.000 Windenergieanlagen am Netz. Seit 2005 sei es einer internen Auflistung des Verbands zufolge zu 119 Schadensereignissen einschließlich des Falls in Epe gekommen. Seit 2005 haben sich laut der Statistik insgesamt 35 Fälle von Rotorbrüchen zugetragen, davon 22 komplette Abbrüche eines Flügels und 13 Teilbrüche.