A40-Sperrung bei Bochum Autobahn für 15 Wochen dicht - das müssen Autofahrer wissen

A40 in Bochum vier Monate komplett gesperrt: Starttermin für Brückenneubau steht fest
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Autofahrer im Ruhrgebiet müssen sich ab dem 6. August auf Umleitungen und längere Fahrzeiten einstellen. Die A40 bei Bochum ist ab dem Abend für ganze 15 Wochen voll gesperrt worden. Mindestens bis Anfang November wird der stark befahrene Autobahnabschnitt dann in beiden Fahrtrichtungen dicht sein. Grund ist der Abriss und der Neubau der sogenannten Schlachthofbrücke zwischen den Anschlussstellen Bochum Zentrum und Bochum Hamme.

A40-Sperrung bei Bochum: Umleitungen über A448 und A43

Während der Vollsperrung wird der Verkehr über A448 und die A43 umgeleitet. Um möglichst wenig Autofahrer in das Bochumer Stadtgebiet zu führen, beginnt die Sperrung in Richtung der Baustelle jeweils einige Ausfahrten zuvor.

Aus Fahrtrichtung Dortmund bereits ab der Ausfahrt Bochum Harpen Schluss für Autofahrer. Wer aus Essen auf die Baustelle zufährt, soll ab dem Kreuz Bochum-West auf die Umleitungsstrecke geleitet werden - danach ist dicht.

Einige A40-Auffahrten aus Richtung des Bochumer Stadtgebiets, die von der Baustelle weg führen, bleiben nach Angaben der Autobahn GmbH aber offen.

Schlachthofbrücke über der A40. Hier wird für 15 Wochen eine Brücke abgerissen und neu gebaut.
Am ersten Tag der Vollsperrung sind die Arbeiten auf der gesperrten A40 bereits in vollem Gange. © Autobahn Westfalen/Anke Bruch

A40 bei Bochum: Bahnstrecke ab 16. August gesperrt

Seit der Nacht von Dienstag (6.8.) auf Mittwoch (7.8.) rollt auf dem Abschnitt kein Verkehr mehr. Die Arbeiten für den Abriss und Neubau der Brücke über die Gleise können somit beginnen.

„In den nächsten 15 Wochen werden wir die alte Brücke abreißen und die beiden neuen Brückenhälften bauen“, erklärte Projektleiter Lars Batzer in einer Mitteilung. Dafür werde täglich in mehreren Schichten im Hochbetrieb gearbeitet.

Nach ersten Vorarbeiten zum Abriss des alten Bauwerks – erste Teile der Brücke werden demontiert und der Fahrbahnbelag entfernt – stehe ab Freitag (16.8.) die Sperrung der Bahnstrecke unter dem Bauwerk an. Erst dann beginnt der eigentliche Abriss.

A40-Großbaustelle bei Bochum: Knapp vier Monate Vollsperrung unvermeidlich

Eine Sperrung in beide Fahrtrichtungen sei unvermeidlich, weil der Verkehr - nicht wie bei vielen anderen Brückenbaustellen - über die verbleibende zweite Brückenhälfte geleitet werden kann. Die Fahrspuren auf der A40 seien dafür leider zu eng, sagte der Projektleiter Lars Batzer als der Starttermin der Sperrung bekannt wurde. Teile der neuen Brücke wurden jedoch schon „unter fließendem Verkehr“ gebaut, sodass ein Dreivierteljahr Vollsperrung eingespart wurde, erklärte Batzer.

Der ADAC rechnet in den nächsten Wochen mit zusätzlichen Staus und Belastungen auf den Umleitungsstrecken. Der Sperrzeitraum sei jedoch vergleichsweise günstig, da er in Teilen der Sommer- und Herbstferien liege.

Nach dem Ende der Vollsperrung im November gehen die Arbeiten noch weiter. So müssen Stützwände erneuert werden und die Fahrbahn an die neue Brücke angepasst werden. Voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2025 soll das Gesamtprojekt fertig sein, prognostizert die Autobahn GmbH Westfalen.

Die Schlachthofbrücke stammt aus dem Jahr 1959 und ist für die heutigen Verkehrsmengen, insbesondere den zunehmenden Schwerlastverkehr nicht ausgelegt gewesen. Rund 100.000 Autos rollen an Werktagen über die A40. Damit gehört die Autobahn im Ruhrgebiet zu den am meist befahrenden Autobahnen in ganz Deutschland.