49-Euro-Ticket verzögert sich weiter VRR nennt noch späteren Starttermin

49-Euro-Ticket verzögert sich weiter: VRR nennt 1. Mai als Starttermin
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Der Tarifdschungel im öffentlichen Personennahverkehr in Deutschland soll bald Geschichte sein. Mit dem sogenannten 49-Euro-Ticket sollen Pendler und Reisende für 49 Euro im Monat den ÖPNV im ganzen Bundesgebiet nutzen können. Doch auf den Start müssen sie nun noch länger warten: Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr nennt mittlerweile den 1. Mai als Starttermin.

49-Euro-Ticket: VRR nennt 1. Mai als Starttermin

Wie die WAZ berichtet, habe der Vorstand des VRR dies am Rande einer Gremiensitzung verlauten lassen. Zuletzt war von einer Einführung des 49 Euro teuren Deutschlandtickets zum 1. März oder 1. April die Rede gewesen.

Allerdings werden die gesetzlichen Voraussetzungen für das Ticket nach Ansicht des VRR zu spät geschaffen, um am 1. April damit starten zu können. Laut dem Bericht sei ein Verkaufsstart erst zu diesem Datum möglich, das 49-Euro-Ticket könne dann aber erst zum 1. Mai wirksam werden.

Wissing: Deutschlandticket kommt "nicht später als 1. Mai"

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP), in dessen Verantwortungsbereich die Einführung des Deutschlandtickets liegt, hatte am Freitag (13. Januar) gesagt, dass es "nicht später als der 1. Mai" werde, bis es eingeführt werde.

Nach Angaben des Fahrgastverbandes Pro Bahn würden die gesetzlichen Regelungen auf Bundesebene aber erst am 31. März geschaffen, sodass die Verkehrsverbünde den April für die Umsetzung und Vorbereitung benötige.

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Mit der Einführung des 49-Euro-Tickets erhoffen sich Bund und Länder, dass vor allem mehr Pendler vom Auto auf die Bahn umsteigen. Das 9-Euro-Ticket, das im Sommer 2022 drei Monate lang angeboten worden war, hatte gezeigt, dass es ein großes Interesse an einem günstigen Nahverkehrsticket gibt: Insgesamt wurde die vergünstigte Monatskarte zwischen Juni und August 2022 nach Angaben der Bundesregierung 52 Millionen Mal verkauft worden.

Mit solchen Zahlen ist beim neuen Deutschlandticket zwar nicht zu rechnen, dennoch soll es möglichst vielen Menschen einen Anreiz auf den Umstieg auf den ÖPNV bieten. Wissing kündigte aber bereits an, dass 49 Euro ein Einführungspreis seien. Die Verkehrsminister von Bund und Ländern planen, ab dem zweiten Jahr eine "Dynamisierung" in Form eines automatischen Inflationsausgleichs.

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