3000 Gäste feiern "Greven Grass"
Festival am Emsufer
Der Geruch von Lagerfeuer und Zigarre, der Sonnenhut bei brütender Hitze und eine Musik, die nicht müde macht, aber zum Verweilen und Entspannen einlädt: Bis zu 3000 Besucher kamen am vergangenen Wochenende zum Bluegrass-Festival "Greven Grass" in seiner sechsten Auflage.

Bis zu 3000 Besucher kamen am Freitag, Samstag und Sonntag zur inzwischen sechsten Auflage des Bluegrass-Festivals "Greven Grass" am Beach.
Diese Bluegrass-Szene, sagt er, sei eine ganz spezielle. „Wir rutschen damit alle so um die Welt, aber nach Greven kommen wir alle, weil es hier einfach so schön ist und die Menschen so herzlich sind“, freut sich der Niederländer am Lagerfeuer im Camp vor dem Deich, während sein Bruder Ronnie Snippe am Sonntagabend das Finale des Festivals auf der Bühne einläutet und Ulrich Sokoll dazu holt, der in einigen warmen Worten bilanziert und die sechste Auflage für rundum gelungen befindet.
Ein hartes Stück Arbeit sei es gewesen, die Sponsoren erneut zu gewinnen und das Programm auf die Beine und vor allem Bühne zu stellen, erklärt er den rund eintausend Besuchern, die am Sonntag an den Beach kamen, um dabei zu sein, wenn Künstler aus der ganzen Welt auftreten. Country, Folklore, Blues, das alles ist irgendwie die Mischung, aus der dann Bluegrass wird. Fünf Leute organisieren „Greven Grass“ jedes Jahr gemeinsam mit Greven Marketing. Bürgermeister Peter Vennemeyer lobte die Veranstaltung am Samstag bei der Eröffnung als eine etablierte Sache, deren Beliebtheit und Lebendigkeit sich auf die Emsstadt übertrage. Die Akteure seien froh, das Programm am Ort zu haben, zu dem es vor allem auch Niederländer hinzieht. „Ein Drittel etwa sind Campbewohner, ein Drittel Grevener und ein Drittel kommt aus der Region“, schätzt Mitorganisator Thomas Drunkenmölle.
Mehr als 2000 Besucher kommen jedes Jahr, in diesem Jahr könnten es bis zu 3000 gewesen sein. „Im Schätzen bin ich nicht so gut, aber es war eine sehr gute Auflage“, meint Drunkenmölle. Dass es bei ihnen diesen speziellen, aber gar nicht sonderlich gewöhnungsbedürftigen Sound gebe, habe sich herumgesprochen. 30 Helfer waren rund eine Woche lang im Einsatz, denn für den harten Kern der Besucher kommt es nicht etwa nur auf das Bühnenprogramm an: „Es gibt viele, für die ist das sogar nur Nebensache und das Camp die Hauptsache. Hier gibt es ein Lagerfeuer, überall Orte, an denen die Bands und Künstler proben und man dabei sein kann, es ist einfach eine unverwechselbare Atmosphäre.“
Für viele sei das Pfingstwochenende hier die Chance zur Entschleunigung, einzig während des Unwetters am Sonntagnachmittag sei es damit vorübergehend vorbei gewesen: „Wir mussten die Zelte festhalten, da hatten wir echt Glück, dass wir ganz gut vorbereitet waren.“ Ganz schnell sei es danach wieder normal weitergegangen. Bluegrass begeisterten Musikfans rät Thomas Drunkenmölle deshalb: „Am besten, Sie reservieren einen Platz im Camp – ein paar Wochen bevor es im nächsten Jahr weitergeht.“