25 Lärmschutzwände werden nach tödlichem A3-Unfall überprüft

Tödlicher Unfall

Seit dem schrecklichen Unfall auf der A3 werden in NRW weitere Lärmschutzwände geprüft. Dabei kommt es zu kurzfristigen Sperrungen einzelner Fahrstreifen, diese Strecken sind betroffen.

NRW

27.11.2020, 17:06 Uhr / Lesedauer: 1 min
Ein Arbeiter bereitet auf der A3 die Entnahme einer weiteren Betonplatte vor. Knapp eine Woche nach dem Sturz einer Betonplatte auf die A3 auf das Auto einer 66-jährigen Kölnerin werden nun sechs weitere abgenommen.

Ein Arbeiter bereitet auf der A3 die Entnahme einer weiteren Betonplatte vor. Knapp eine Woche nach dem Sturz einer Betonplatte auf die A3 auf das Auto einer 66-jährigen Kölnerin werden nun sechs weitere abgenommen. © picture alliance/dpa

Nach dem tödlichen Lärmschutzwand-Unfall auf der A3 sollen in nächster Zeit 25 Straßenabschnitte in NRW untersucht werden, an denen ähnliche Konstruktionen verbaut wurden.

Während der „handnahen Sichtprüfungen“ kann es laut Verkehrsministerium in Einzelfällen kurzfristig zur Sperrung einzelner Fahrstreifen kommen. Einen genauen Zeitplan für die Prüfungen gebe es noch nicht, die Planungen liefen, erklärte Straßen.NRW am Freitag.

Folgende Streckenabschnitte sind betroffen:

  • A1 zwischen Wuppertal-Langerfeld und -Ronsdorf
  • A3 zwischen Köln-Mülheim und -Delbrück, zwischen Köln-Delbrück und Köln-Ost sowie zwischen Köln-Ost und Dreieck Heumar
  • A44 zwischen Düsseldorf-Lang-Latum und -Messe
  • A46 zwischen Wupptertal-Katernberg und -Varresbeck
  • A57 zwischen Neuss-West und -Reuschenberg
  • A59 zwischen Duisburg-Duissern und -Zentrum sowie zwischen Duisburg-Zentrum und -Hochfeld
  • B42 bei Oberdollendorf
  • B51 bei Wermelskirchen
  • B54 bei Kreuztal, bei Kreuztal-Buschhütten und bei Siegen
  • B57 bei Alsdorf
  • B62 bei Siegen
  • L23 bei Würselen
  • L141 bei Solingen
  • L157 bei Wermelskirchen
  • L357 bei Solingen-Gräfrath
  • L402 bei Langenfeld
  • L418 bei Wuppertal-Freudenberg
  • L530 bei Altena
  • L562 bei Siegen
  • L924 bei Hattingen-Blankenstein

Ermittlungen dauern an

Am 13. November ist eine tonnenschwere Betonplatte auf der A3 bei Köln auf einen Wagen gestürzt und hat eine Autofahrerin getötet. Das etwa fünf Tonnen schwere Teil hatte sich zwischen dem Kreuz Köln-Ost und der Anschlussstelle Köln-Dellbrück aus einer Lärmschutzwand gelöst und war auf das fahrende Auto gekracht.

Der Wagen wurde völlig zerquetscht. Die Polizei ermittelt seitdem nach der Unfallursache. Erste Erkenntnisse sollen ergeben haben, dass die mangelhafte Konstruktion der Wände schon seit 2008 bekannt gewesen ist. Dazu wurden bereits sieben weitere Betonplatten mit Mängeln in unmittelbarer Unfallnähe gefunden.

mit dpa