1,5 von 5 möglichen Sternen NRW-Schulministerium erhält schlechte Google-Bewertung

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Geht es nach den Google-Nutzerinnen und -Nutzern, gehört das nordrhein-westfälische Schulministerium in Düsseldorf nicht zu den Top-Adressen der Stadt. Mit gerade einmal 1,1 von 5 möglichen Sternen schneidet das Haus von Ministerin Dorothee Feller (CDU) bei den Bewertungen denkbar schlecht ab - schlechter als jedes andere Ministerium der Landesregierung.

Mehr als 1000 User haben die Arbeit des Bildungsressorts bislang bei Google bewertet. Die anderen der elf NRW-Ministerien kommen zusammen auf vergleichsweise magere 265 Bewertungen. Am besten schneidet dabei mit 4,4 von 5 Sternen das Innenministerium ab - gefolgt vom Wirtschaftsministerium mit einer Bewertung von 3,7 Sternen.

Auf die schlechten Bewertungen angesprochen, reagiert das Schulministerium ausweichend. Konkret Stellung bezieht es nicht. „Das Ministerium für Schule und Bildung hat selbstverständlich großes Interesse, zu wissen, wie seine Arbeit wahrgenommen wird“, teilte die Behörde auf Nachfrage mit. Für die eigene Arbeit seien dabei vor allem die Eindrücke aus Schulbesuchen relevant.

Man stehe im Austausch mit allen am Schulleben Beteiligten und informiere die Öffentlichkeit auf verschiedenen Kanälen. Und weiter: „Die Herausforderungen im Schulbereich sind groß. Eine bessere Unterrichtsversorgung und die Stärkung der Basiskompetenzen in der Grundschule zählen dabei zu den größten Herausforderungen.“

Unzufriedenheit auch in den Kommentaren spürbar

Viele der Unzufriedenen hinterlassen bei Google nicht nur eine Rezension in Form von Sternchen, sondern machen ihrem Ärger zusätzlich in einem Kommentar Luft: „Superleistung bei den Abiturklausuren 2023. Ein paar Dateien zum geschützten Download nicht bereitstellen zu können, passiert nur deutschen Behörden“, schreibt ein User der Plattform.

Ein anderer findet anscheinend den Leistungsdruck in den Schulen zu hoch und fordert das Ministerium auf, den Lernstoff zu reduzieren. „Die Schüler wissen gar nicht mehr wohin mit sich selbst und den ganzen Aufgaben“, schreibt er. Ein weiterer Rezensent empört sich über die vermeintliche Untätigkeit in der Bildungspolitik: „Jahr für Jahr müssen wir uns von unseren Politikern anhören, dass die Bildung der Kinder gefördert werden muss. Nichts ist passiert, alles nur Gerede“, so sein Fazit.

Ob die Kommentatoren echt sind, bleibt unklar. Viele schreiben anonym. Google selbst gibt an, die Rezensionen nicht zu überprüfen. Es werde aber gezielt nach gefälschten Inhalten gesucht, um diese zu entfernen, heißt es.

dpa

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