Frag doch Onkel Max: Muss ich auf Lichterketten verzichten, um Strom zu sparen?

Muss ich auf Lichterketten verzichten, um Strom zu sparen?
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NEFFE PETER A. fragt: Lieber Onkel Max, sollte ich auf meine Weihnachtsbeleuchtung verzichten, weil der Strom so teuer ist und wir alle sparen sollen?

Das Thema Energiesparen betrifft derzeit alle privaten Haushalte. „Dennoch gehört für viele Menschen an den Festtagen oder wenn es draußen früh dunkel wird, eine besinnliche weihnachtliche Beleuchtung dazu“, erklärt Gerhild Loer, Energieexpertin von der Verbraucherzentrale NRW.

Eine LED-Lichterkette, die fünf Stunden täglich mit fünf Watt innerhalb von 30 Tagen zur Adventszeit brennt, kostet etwa 0,75 kWh. Das ist vergleichbar mit dem Aufbacken einer Tiefkühlpizza. Ein Blech Weihnachtskekse verbraucht dagegen etwa 1,5 bis 2 kWh bei einer Stunde Backen.

Umstieg auf LED lohnt sich

Ob du eine Lichterkette brennen lässt, ist in erster Linie deine persönliche Entscheidung. Ganz wichtig ist jedoch, dass du LED-Lampen verwendest. Um nicht auf eine anheimelnde Atmosphäre zur Weihnachtszeit verzichten zu müssen und trotzdem den Stromverbrauch in Grenzen zu halten, hat die Verbraucherberatung NRW ein paar Tipps zusammengestellt. Zunächst einmal sollten alle umsatteln, die noch alte Leuchtmittel nutzen. Für die festliche Beleuchtung sollten jetzt am besten sparsame Lichterketten oder Weihnachtsdeko mit LEDs eingesetzt werden. Diese brauchen im Vergleich zu konventionellen Glüh- oder Halogenlampen nur etwa zehn Prozent des Stroms – und halten rund 100-mal länger. Ein Umstieg zahlt sich also schnell aus.

Auf warmweißes Licht achten

Ganz wichtig beim Kauf ist aber: Auf gemütliches, warmweißes Licht achten, sonst wirkt das Licht der Energiesparlampen schnell kalt. Entscheidend ist die Farbtemperatur, die auf der Packung in Kelvin (K) angegeben wird. Eine Farbtemperatur von weniger als 3000 K sorgt für warmweißes, gelbliches und somit gemütliches Licht.

Je geringer die Leistung, desto niedriger der Verbrauch

Je geringer die angegebene Leistung auf den Leuchtmitteln, desto niedriger sind der Verbrauch und die dafür zu entrichtenden Stromkosten. Die Leistung wird in Watt angegeben und steht auf der Verpackung, dem Stecker oder an einem Zettel am Kabel der Lichterkette. LED-Lichterketten liegen meist zwischen drei und zehn Watt, je nach Anzahl der Lämpchen, eine klassische Glühlampen-Lichterkette kommt auf ungefähr 50 Watt. Dabei sorgt eine LED-Lichterkette während eines vierwöchigen Betriebs für etwa 40 Cent Stromkosten. Zum Vergleich: Lichterketten mit Glüh- oder Halogenlämpchen verursachen in der gleichen Zeitspanne etwa vier Euro Kosten. Also deutlich mehr!

Zeitschaltuhren einsetzen

Noch ein Tipp: Mit einer Zeitschaltuhr erstrahlt die Lichterpracht nur dann, wenn sie ihre Wirkung auch entfalten soll, also nur in den ausgewählten Abendstunden und nicht am helllichten Tag oder wenn niemand zu Hause ist.

Auch in Räumen, in denen sich niemand aufhält, kann einfach der Stecker gezogen werden. Wer mehrere Lichtquellen zusammenschließen möchte, kann dafür stromsparende, abschaltbare Steckdosenleisten einsetzen.

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