Auf zwei Bühnen gab es an zwei Tagen Musik pur beim 34. Brunnenfest in Lünen. Für die Besucherinnen Jessica und Pia gibt es schnelles Fazit: „Einfach geil hier."

Auf zwei Bühnen gab es an zwei Tagen Musik pur beim 34. Brunnenfest in Lünen. Für die Besucherinnen Jessica und Pia gibt es schnelles Fazit: „Einfach geil hier." © Textoris

Zwei Tage musikalische Party: Lünen tanzt, feiert und singt beim Brunnenfest 2022

rnFestival

Nach nach zwei Jahren fand in Lünen wieder das Brunnenfest statt. Durch die Pause haben Besucher sowie Musiker das Feiern aber nicht verlernt, sondern tanzten und sangen zwei Tage in der City.

Lünen

, 10.07.2022, 15:05 Uhr / Lesedauer: 3 min

Musik, Musik und nochmal Musik: Daran kamen die Menschen in Lünen am vergangenen Freitag und Samstag (8./9. Juli) beim 34. Brunnenfest nicht vorbei. Nachdem bereits am ersten Festivaltag unzählige Menschen in die Innenstadt auf den Pfarrer-Bremer- sowie den Theater-Platz strömten, um Kamrad, den Top-Act Joris und Rockbands wie The Silverettes live zu erleben, ging es einen Tag später mit einer ähnlich bunten Auswahl von verschiedensten Bands direkt weiter.

Das Musikprogramm auf der großen Bühne des Theatervorplatzes begann wie auch am Freitag (8. Juli) erst in den frühen Abendstunden. Gegen 18 Uhr blickte Mitveranstalter Patrick Arens noch auf einen eher leeren Platz und zog ein vorzeitiges Resümee für den ersten Veranstaltungstag: „Erfahrungsgemäß ist am Freitag der Besucherstrom geringer, doch für uns war es schon zufriedenstellend. Für Samstag sind alle Voraussetzungen optimal, da wird es sicher brechend voll sein und alle werden gute Laune und Stimmung mitbringen.“

Erinnerungen werden wach bei der Musik aus den 90er Jahren

Gute Stimmung ist zu dieser Zeit bereits vorhanden. Nur spielt sie sich noch eher in den Kleingruppen vor Ort ab. Um einen Biertisch haben sich Tom, Anna, Martin und Flenzi versammelt. Tom legt einen Solotanz auf den Asphalt, die anderen bewegen sich rhythmisch. „Wir freuen uns riesig auf die 90-er Party, denn das ist unsere Musik. Da werden wilde Erinnerungen wach“, erzählt Martin. Anna findet nur lobende Worte für das Brunnenfest und die damit verbundene Organisation, die Sicherheitsvorkehrungen und dass in Lünen so etwas möglich ist.

Für Tom, Anna, Martin und Flenzi (v.l.) werden bei der Musik aus den 90-er Jahren wilde Erinnerungen wach.

Für Tom, Anna, Martin und Flenzi (v.l.) werden bei der Musik aus den 90-er Jahren wilde Erinnerungen wach. © Textoris

Bei den Erinnerungen an früher taucht bei ihr schnell der Gedanke an die Love-Parade auf, deren Neuauflage am vergangenen Samstag durch die Hauptstadt Berlin zog. „Das wäre doch auch mal was bei uns hier in Lünen. Müsste möglich sein bei den super Organisatoren.“

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An einem anderen Tisch stehen Justine, Antje, Sascha und Mirko, die es gar nicht abwarten können, dass es auf dem Theaterplatz so richtig losgeht: „Wir haben einfach Lust auf Spaß. Und die Musik der 90-er bringt uns Sommerfeeling und Urlaubsgefühle. Nach den Corona Einschränkungen wollen wir uns endlich wieder frei fühlen.“

Buntes Publikum trifft bunten Mix aus Künstlern und Bands

Während sich der Theaterplatz am Samstagabend nur langsam füllt, ist es auf dem Pfarrer-Bremer-Platz ein paar Meter weiter vor der Alternative Stage schon richtig voll. An den Bierständen ist kaum ein Sitzplatz frei, jede Menge Besucher stehen vor der Bühne. Doch für Dance-Moves und tänzerische Einlagen reicht der Platz allemal. Diesen Platz nutzen auch Jessica und Pia. Ihr Urteil: „Es ist einfach geil hier.“

Edmund Flakowski ist vom bunt gemixten Publikum vor der Alternative Stage begeistert.

Edmund Flakowski ist vom bunt gemixten Publikum vor der Alternative Stage begeistert. © Textoris

Auch Edmund Flakowski zieht ein absolut positives Fazit: „Am Freitag war ich mit meiner Schwester hier, doch die ist jetzt in den Urlaub gefahren.“ Weil es ihm am ersten Festivaltag schon so gut gefallen habe, sei er einfach allein zurückgekommen. „Mich fasziniert, dass gerade bei den Alternativen ein generationenübergreifendes Publikum da ist. Da sind zum einen Leute im Teenageralter aber auch Gruppen mit Großvater und Großmutter bis zum Enkel und zur Enkelin.“

Sänger Enno von den Grabowskis hat den Zuschauern ordentlich eingeheizt.

Sänger Enno von den Grabowskis hat den Zuschauern ordentlich eingeheizt. © Textoris

Von dieser Atmosphäre und dem tollen Ambiente schwärmt auch Sänger Enno von der Gruppe „The Grabowskis“, die zum ersten Mal beim Brunnenfest in Lünen dabei waren. Nach dem Auftritt mit vollem Stimm- und Körpereinsatz hat er sich im Backstage-Bereich zum kurzen Ausruhen hingesetzt, während im Hintergrund Nena gerade 99 Luftballons in den Himmel steigen lässt. „Wir haben mit unseren Songs die Stimmung mächtig aufgeheizt, die Leute haben getanzt und erstaunlicherweise konnten manche sogar die Texte mitsingen.“ Und alles sei friedlich geblieben. Das bestätigt auch die Polizei am Sonntagmorgen, die unter dem Begriff Brunnenfest keinen einzigen Eintrag im System finden kann.

Ausgelassene Stimmung in Lünen fast bis in die Nacht

Völlig entspannt wegen der guten Umsetzung, sind auch David Zolda und Christian Ernsting vom Kulturbüro, die die Fäden der Veranstaltung in der Hand halten. Selbst als die Gruppe „Nails“ wegen Corona kurzfristig ausfiel, hatten sie mit „Meals on Wheels“ ohne Hektik schnell Ersatz gefunden.

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Als um 20.30 Uhr Sandra feststellt, dass sie nicht „Maria Magdalena“ ist und Mr. President zu „Put me up, put me down and make me happy“ auffordern, hat sich auch der Theaterplatz gefüllt und die Kleingruppen sind zur einer großen Publikumsmasse zusammengewachsen. Und noch immer strömen die Publikumsmassen in Richtung Theaterplatz, wo unter anderem Bellini mit Live-Acts die Stimmung fast bis in die Nacht weiter hochtreibt.

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