Zukunft der Bodelschwinghschule in Heil Kreis-SPD fordert klares Signal der Politik

Zukunft der Bodelschwinghschule: Kreis-SPD fordert Signal der Politik
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Es war ein Paukenschlag in der jüngsten Sitzung des Schulausschusses des Kreistags, als Kunibert Kampmann von der Wählergemeinschaft die Idee eines zweiten Neubaus für die Förderschulen für geistige Entwicklung im Kreis Unna präsentierte. Seine Argumentation: Das könne eventuell gleich teuer werden wie eine Sanierung der Heiler Bodelschwinghschule, die die Schule während des laufenden Betriebs vor große Herausforderungen stellen würde.

Die SPD-Kreistagsfraktion hat sich nun öffentlich geäußert, und will diesen Vorschlag demnach nicht weiter verfolgen: „Eine aktuelle Vorlage der Kreisverwaltung zu möglichen Standortperspektiven macht aus Sicht der SPD den Weg für eine notwendige zeitnahe Entscheidung frei“, heißt es. Und die erwähnte Vorlage stammt aus der Zeit, als Kampmann seinen Vorschlag noch nicht geäußert hatte.

„Der Neubau für eine dritte Förderschule in Lünen ist aus unserer Sicht politisch unstrittig und mehr als nötig, um eine vorortnahe Beschulung und vor allem Entlastung für die Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule zu gewährleisten“, betont Simone Symma, SPD-Kreistagsmitglied und Schulausschussvorsitzende.

Wichtig sei der SPD-Kreistagsfraktion aber auch die möglichst zeitnahe Sanierung und Modernisierung des Standortes in Bergkamen. „Aus Sicht der SPD darf es kein Nacheinander der Baumaßnahmen geben“, so die Fraktion in einer Pressemitteilung. „Die Sanierung der Schule in Bergkamen-Heil muss parallel zum Neubau in Lünen erfolgen. Wir wissen um die große Herausforderung für alle Beteiligten, insbesondere für die Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule bei einer Sanierung im Bestand“, wird Symma darin zitiert, einhergehend mit der Formulierung, dass sie Verständnis habe für die geäußerten Bedenken in den vergangenen Wochen.

Ohne Container geht es schon jetzt nicht mehr an der Fr.-von-Bodelschwingh-Schule in Heil.
Ohne Container geht es schon jetzt nicht mehr an der Fr.-von-Bodelschwingh-Schule in Heil. © Stefan Milk

Wie Fraktionsmitglied und Bauausschuss-Vorsitzender Jens Schmülling auf Nachfrage erklärt, kommt ein weiterer Neubau für die Sozialdemokraten im Kreistag nicht in Frage: „Das würde unfassbar viel Zeit, Arbeit und Kosten verursachen, wir kämen dann in eine Zeit weit hinter 2030. Das ist einfach zu lange.“

Die SPD setzt daher auf die Machbarkeitsstudie, die bis Ende des Jahres ganz konkret prüfen soll, was und vor allem wie in Bergkamen saniert werden muss.

„Hier erwarten wir einen klaren Zeitplan und gute Übergangslösungen, um den Schulbetrieb möglichst wenig einzuschränken“, machen die Bergkamener SPD-Kreistagsmitglieder Angelika Chur, Martina Eickhoff, Wilhelm Null und Jens Schmülling ihre Erwartungshaltung in der Pressemitteilung deutlich.