Zu viel Hundekot: Eiersuche an Ostern fällt aus

Heideblümchenpark in Alstedde

Eier suchen im Heideblümchenpark in Nordlünen - eine Oster-Veranstaltung, die es seit zehn Jahren gibt. Doch 2016 fällt das Eiersuchen aus. Es liegt zu viel Hundekot in und an den Verstecken, so die Veranstalter.

ALSTEDDE

, 08.03.2016, 15:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

500 bis 650 Eier pro Jahr versteckte der Förderverein Heideblümchenpark um den Vorsitzenden Wolfgang Paul. Rund 400 Leute tummelten sich gleichzeitig im Park, darunter etwa 100 Kinder. Dieses Jahr aber bleibt der Park leer.

„Das können wir niemandem zumuten“, sagt Paul. Die Zustände seien „ekelig“. Zu viel Kot liege derzeit vor allem neben und unter den Sträuchern, die der Verein sonst als Eier-Verstecke nutzte. Damit kein Kind auf der Suche nach den Überraschungen eine unliebsame Überraschung erleben muss, hat der Vorstand des Vereins einstimmig das Eiersuchen abgesagt. Die Menge an Kot könne Paul kaum beziffern, „aber man sieht es mit dem bloßen Auge“.

Förderverein: "Uns fällt nichts mehr ein"

Der Förderverein gründete sich, um den Park in Schuss zu halten. Zu den Aufgaben, die vertraglich mit der Stadt Lünen vereinbart sind, gehört es unter anderem, den Rasen zu mähen, die Zäune zu reparieren und die Sträucher zu schneiden. „Wir sind aber nicht für die Ordnung zuständig, dafür haben wir keine Rechtsgrundlage“, sagt der Vorsitzende.

Schon in der Vergangenheit habe man dort Probleme gehabt, erklärt er, aber so schlimm wie jetzt, sei es noch nie gewesen. „An der Stelle fällt uns nichts mehr ein“, sagt Paul. Letztes Jahr habe man die Eier neben einem Strauch verstecken wollen, als ein Hund direkt daneben sein Geschäft verrichtet habe.

Viele Hundebesitzer mit "Alibi-Tüten"

Eine Lösung für das Problem hat auch Paul nicht parat. „Ich habe schon versucht, die Leute höflich anzusprechen“, erklärt er, „jedes Mal wurde ich angebrüllt“. Viele hätten nur eine „Alibi-Tüte“ dabei, denn nur die wenigsten würden den Kot aufsammeln.

Als einen Feldzug gegen Hundebesitzer will er seine Absage aber nicht verstanden wissen, „ganz im Gegenteil, ich habe nichts gegen Hunde – es ist ein Park für alle Bürger“, sagt er. Doch bei diesen Zuständen könne kein Eiersuchen stattfinden.

Andere Aktivitäten des Vereins sollen trotz des Hundekots stattfinden. „Wir haben den St.-Martins-Zug bereits gebucht, auch das Sommerfest findet statt, der Weihnachtsmarkt ist geplant“, sagt Paul. Da diese Flächen kleiner seien, könne man sie vorbereiten und reinigen.

Anmerkung: In einer vorherigen Version hatten wir vom "Heideblümchenpark in Nordlünen" geschrieben. Wir haben es mittlerweile auf "...in Alstedde" geändert.