Woodstyle-Chef vor Gericht in Lünen Urteil nach versuchter Nötigung ist gefallen

Woodstyle-Chef vor Gericht: Verfahren wegen Nötigung endet im Freispruch
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Das Unternehmen „Woodstyle360“ stand in der Vergangenheit zunehmend in der Kritik. Betrugsvorwürfe wurden gegen den Geschäftsführer laut, die Stadt Lünen hatte der Firma den Mietvertrag für das Objekt an der Cappenberger Straße wegen nicht gezahlter Miete gekündigt. Auch der Eigentümer zeigte sich wenig begeistert von der Zusammenarbeit und sprach von Bedrohungen via WhatsApp.

Nun musste sich der Geschäftsführer des Unternehmens, das sich auf Echtholzmöbel und Zubehör spezialisiert hat, am Lüner Amtsgericht verantworten. Dem Angeklagten wurde versuchte Nötigung vorgeworfen. Er sollte vor dem Geschäft in der Lüner Innenstadt während dessen Eröffnung im Dezember 2022 zu einem früheren Mitarbeiter gesagt haben: „Halt die Fresse, ansonsten haue ich Dir auf die Fresse.“ Ein Stundenzettel, der sich nicht an den Woodstyle-Geschäftsführer habe zustellen lassen, sei der Hintergrund des Besuchs gewesen, sagte der Ex-Mitarbeiter im Gespräch mit der Redaktion im April diesen Jahres.

Im Gerichtssaal hat der Chef des Unternehmens die Nötigung bestritten. Der ehemalige Mitarbeiter wiederholte seinen Vorwurf vor dem zuständigen Richter Ulrich Oehrle. Nachdem drei weitere Zeugen gehört wurden, hatte der Richter Zweifel an der Schuld des Angeklagten und sprach ihn frei. Im September kommt das nächste Gerichtsverfahren auf den Woodstyle-Chef zu. Hier geht es dann um mehrere mutmaßliche Betrugsfälle, bei denen laut Staatsanwalt Henner Kruse ein Gesamtschaden von 34.813 Euro entstanden sei.

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