So sehen die Pläne des Bauvereins an der Preußenstraße (unten im Bild) aus: Links sechs der sieben Wohnhäuser, rechts das Dienstleistungsgebäude mit der Fassade des ehemaligen Verwaltungsgebäudes Preußen I/II. Das siebte Wohngebäude, mit den Eigentumswohnungen, soll sich in der hinteren Reihe links anschließen.

© Entwurf: Bauverein

Wohngebiet an Preußenstraße soll ohne Verzögerung fertig werden - Kompromiss für Bauverein

rnNeues Stadtquartier

Den fehlenden Beschluss zum Bebauungsplan an der Preußenstraße sehen zukünftige Mieter mit Sorge. Es gibt einen Kompromiss, mit dem der Bauverein leben kann. Es soll keine Verzögerung geben.

Horstmar

, 23.03.2020, 08:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ein neues Stadtquartier will der Bauverein an der Preußenstraße in Horstmar bauen. 79 barrierefreie Wohnungen, teilweise öffentlich gefördert. 23 Millionen Euro soll das Projekt kosten.

Die Politik hat den dafür notwendigen Bebauungsplan dazu allerdings noch nicht beschlossen. Eigentlich sollte das in der letzten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung passieren, also eine Empfehlung für den Beschluss im Rat gegeben werden.

Warten muss dieser Beschluss deshalb noch, weil der anliegende Parkplatz an der Preußenstraße auch noch mit in den Plan aufgenommen werden soll. „Dafür hat sich der Bürgermeister eingesetzt“, sagt Andreas Zaremba, Vorstandsvorsitzender des Bauvereins zu Lünen dazu. Das Angebot dazu hatte der Bauverein selbst der Stadt gemacht.

Zukünftige Mieter fürchten Verzögerung

Eine mögliche Verzögerung sehen zukünftige Mieter der neuen Wohnungen mit Sorge. Denn so lange keine Baugenehmigung vorliege, könne auch mit dem Bau nicht begonnen werden. Für eine Baugenehmigung braucht es in Horstmar allerdings auch einen Bebauungsplan. „Je länger keine offizielle Baugenehmigung vorliegt, desto mehr verzögert sich auch der Einzug der Mieter“, schildert einer von ihnen, der seinen Namen hier nicht lesen möchte, seine Sorge.

Zu Verzögerungen soll es allerdings nicht kommen. Das bekräftigte Zaremba im Gespräch mit der Redaktion. Denn schon jetzt können Kanäle verlegt und Baustraßen eingerichtet werden. Arbeiten, die ohnehin anliegen. „Selbst wenn wir im März die Baurechte bekommen hätten, wären wir da jetzt auch nicht schneller.“ Das sei, so Zaremba weiter, mit dem Baudezernat abgestimmt.

„Bis wir soweit sind, dass wir Objekte dort hochziehen können, gehen sicherlich noch einmal zwei Monate ins Land.“

Bauverein kann mit Kompromiss leben

Das Gesamtkonzept, inklusive Parkplatz, soll in der nächsten Sitzungsrunde vorgelegt werden. Ein Kompromiss sei das Vorgehen natürlich trotzdem. Aber einer, mit dem der Bauverein leben könne.

„Natürlich hätten wir uns gewünscht, schon jetzt näher dran zu sein“, sagt Zaremba. Auch, weil öffentlich geförderter Wohnraum dringend gebraucht werde. Aber es gebe eben Situationen, in denen der Ablauf des Zeitplans nicht unbedingt nur in der Hand von Stadtverwaltung und Baudezernat liege. Juristische Vorgaben müssten eingehalten werden.

Entgegenkommen gebe es dafür aber in Bezug auf Genehmigung und Bauplan. Um den Fortschritt der Arbeiten vor Ort nicht aufzuhalten sollen beide, sobald es grünes Licht von der Politik gibt, parallel eingereicht werden können.

Wie sich diese Pläne mit Blick auf die Coronakrise weiterentwickeln werden, kann zum aktuellen Zeitpunkt aber wohl niemand seriös beantworten.

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