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Wohngebiet an der Preußenstraße: Noch kein Beschluss und offene Fragen
Ausschuss für Stadtentwicklung
Eigentlich sollte am Dienstag (18.) im Ausschuss schon der Planbeschluss für das neue Wohnquartier an der Preußenstraße gefasst werden. Dazu ist es jedoch noch nicht gekommen.
Ein ganzes neues Stadtquartier soll entstehen an der Preußenstraße in Horstmar auf dem ehemaligen Coers-Gelände. 79 barrierefreie Wohnungen, teilweise öffentlich gefördert, will der Bauverein dort bauen. Dazu jedoch braucht es erstmal einen Bebauungsplan.
Der sollte am Dienstag (18.2.) im Ausschuss für Stadtentwicklung eigentlich gefasst werden. Genauer: Der Ausschuss sollte dem Rat das Thema zum Beschluss empfehlen. Dazu ist es allerdings nicht gekommen.
Die Politik hat entschieden, die Entscheidung noch einmal zu vertagen. Allerdings auch weil klar war: Wird der Beschluss in der nächsten Sitzung gefasst, wird dadurch das Projekt nicht verzögert. Das habe der Bauverein versichert, hieß es in der Sitzung.
Ein Parkplatz pro Wohnung: Für die GFL ein No-Go
Bedenken gab es aus der Politik zum Beispiel vonseiten der GFL. Die Fraktion hatte schon vor gut einem Jahr darauf hin gewiesen, dass ihrer Ansicht nach dort zu wenige Stellplätze pro Wohnung geschaffen würden. Zu diesem Zeitpunkt lag der Schlüssel noch bei 1,3. In den Unterlagen jetzt stünde ein Wert von nur noch 1,04 Stellplätzen pro Wohnung. Damit sei die GFL noch unzufriedener, sagte Fraktionschef Johannes Hofnagel. „Das ist ein No-Go.“
Der Technische Beigeordnete Arnold Reeker wies daraufhin, dass ein solcher Schlüssel nicht im Bebauungsplan, sondern erst später in der Baugenehmigung festgesetzt werde. Außerdem sei sonst ein Schlüssel von einem Stellplatz pro Wohnung üblich.
Ausgleichsflächen in Werne
CDU und GFL hatten außerdem Probleme damit, dass die Ausgleichsflächen für gerodete Büsche und Bäume in Werne angelegt werden sollen. Es gebe einen klaren Beschluss der Politik, sagte CDU-Ausschussmitglied Arno Feller, dass solche Flächen wenn möglich im Quartier selbst, dann im Stadtteil, dann in der Stadt und wenn das auch nicht möglich ist erst in Nachbarstädten angelegt werden sollen. Das müsse dann auch begründet werden.
Also wurde beschlossen, dass der Bebauungsplan in der nächsten Sitzung im Juni noch einmal Thema werden soll.
Der Bauverein will an der Preußenstraße nicht nur Wohnraum schaffen, sondern auch ein Dienstleistungsgebäude, wo unter anderem Apotheke, Arztpraxis und Tagespflege einziehen können. Die Genossenschaft investiert dort nach eigenen Angaben rund 23 Millionen Euro.
Gebürtiger und auch immer noch dort lebender Dortmunder. Der der Stadt Lünen aus der „Außensicht“ viel abgewinnen kann – und doch immer wieder erstaunt ist, wie manches hier so läuft. Lieblingsthemen: Politik, Wirtschaft, Soziales.
