Über die Weihnachtsferien lagen auch weite Teile der Baustelle für den vierspurigen Ausbau der B54 brach. Gearbeitet wurde aber unter anderem am zweiten von drei Regenrückhaltebecken entlang der Bundesstraße.

© Günther Goldstein

Winterpause für Baustelle an B54 endet - Ausblick auf Baujahr 2022

rnVerkehr

Die Baustelle an der B54 macht in weiten Teilen Winterpause. Ab Montag (10.1.) soll wieder mehr Betrieb sein. Im Laufe des Jahres müssen Autofahrer mit Einschränkungen rechnen.

Lünen

, 08.01.2022, 15:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Viel Aktivität war zuletzt nicht zu sehen auf der Baustelle an der B54 in Lünen. Stocken die Arbeiten? „Es ist tatsächlich so, dass das beauftragte Bauunternehmen eine Jahreswechselpause gemacht hat“, erklärt Nadia Leihs von Straßen.NRW dazu.

Ab Montag (10.1.) ist die Pause aber vorbei und es geht weiter. 2022 soll bei dem Großprojekt nämlich einiges passieren. Neben Lärmschutzwänden im Bereich der Kleingartenanlage Buchenberg und am Hafen, Stützwänden zur Sicherung der Straße an Böschungen (Bereich um die Bahnbrücke) und Verlegung von Versorgungsleitungen sowie Entwässerungskanälen soll auch der Straßenausbau selbst starten.

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„Das wird in jedem Fall in Abschnitten gebaut“, so Leihs weiter. Autofahrer müssen sich im Laufe des Jahres auf Einschränkungen und andere Verkehrsführungen einrichten. „Das ist nicht vermeidbar.“ Konkrete Zeitpläne sollen Ende Januar festgelegt werden. In Absprache mit allen Beteiligten an dem Großprojekt, das insgesamt rund 16 Millionen Euro kosten und bis 2024 fertig sein soll.

Geh- und Radweg fällt einseitig weg

Einige Bauabschnitte haben dabei auch schon Fortschritte gemacht oder sind abgeschlossen, etwa die Sanierung der B236, wie Leihs erklärt. Es habe etwas länger gedauert als geplant, weil im gleichen Zuge noch mehrere Brücken über die B236 repariert worden seien.

Der Geh- und Radweg auf der südlichen Seite der B54 (hier links) zwischen Buchenberg und Kupferstraße ist entfernt worden. Künftig werden Fußgänger und Radfahrer nur noch den Weg auf der anderen Straßenseite benutzen können.

Der Geh- und Radweg auf der südlichen Seite der B54 (hier links) zwischen Buchenberg und Kupferstraße ist entfernt worden. Künftig werden Fußgänger und Radfahrer nur noch den Weg auf der anderen Straßenseite benutzen können. © Günther Goldstein

Entfernt worden ist auch der nördliche Geh- und Radweg entlang der B54 zwischen der Kupferstraße und Buchenberg. Künftig wird hier nur noch der Weg auf Südseite der Straße zur Verfügung stehen. Radfahrer und Fußgänger müssen auf der Seite der Kleingartenanlage an der Kreuzung Buchenberg auf den gegenüberliegenden Radweg wechseln, der durchgehend weiter ausgebaut wird.

Im Herbst soll dann der Umbau der Kreuzung Brambauerstraße / B54 in Angriff genommen werden, inklusive einer Deckensanierung über ein Teilstück der Brambauerstraße.

Regenbecken machen Fortschritte

Gänzlich geruht haben die Arbeiten auf der Großbaustelle allerdings auch über die Weihnachtsferien nicht. So wird zur Zeit unter anderem das zweite von drei Rückhaltebecken fertiggestellt, die künftig abfließendes Regenwasser von der Straße auffangen sollen. Die Bundesstraße wird künftig von der städtischen Kanalisation getrennt sein. Auch an den dazu gehörenden Entwässerungskanälen wird gearbeitet.

Im Laufe des Jahres 2022 werden die Arbeiten für den eigentlichen Ausbau der B54 auf vier Spuren beginnen. Für Autofahrer wird es in Abschnitte Einschränkungen geben.

Im Laufe des Jahres 2022 werden die Arbeiten für den eigentlichen Ausbau der B54 auf vier Spuren beginnen. Für Autofahrer wird es in Abschnitte Einschränkungen geben. © Günther Goldsteine

Das Regenrückhaltebecken im Bereich der B236 ist inzwischen fertiggestellt. Ein drittes Becken wird ebenfalls im Bereich der B54 gebaut, die Grube dafür ist bereits ausgehoben.

Weitere Randarbeiten laufen in verschiedenen Teilabschnitten, wie Nadia Leihs weiter erklärt. Im Zuge des Ausbaus müssen unter anderem Gas, Wasser- und auch Stromleitung verlegt werden. Dazu laufen derzeit Vorbereitungen, genau wie für die Fundamente der Lärmschutzwände.

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Neue Blühwiese ab Sommer 2022

2022 soll auch die Neugestaltung der Ausgleichsflächen erste Formen annehmen. Nördlich der Kreuzung B54 / B236 wird im Sommer eine „artenreiche Blühwiese“ angelegt. Im Bereich der Kreuzung Brambauerstraße wird außerdem der Hönninghauser Bach freigelegt und naturnah gestaltet. „Zum Teil verläuft er schon an der Oberfläche, andere Teile sind noch verrohrt“, erklärt Leihs.

Als Ausgleichsmaßnahme soll außerdem ein neuer Laubwald mit heimischen Buchen und Eichen angelegt werden. Die ersten Bäume könnten möglicherweise noch im Winter 2022 gepflanzt werden.