Den Traum vom Eigenheim träumen wohl viele Menschen. Doch wie viel Geld müssen die Menschen in die Hand nehmen, um sich diesen Traum zu erfüllen? Die Preisspanne, in der Immobilien in Lünen angeboten werden, ist groß. Von 150.000 Euro für ein vermietetes Haus in Wethmar bis hin zum luxuriösen Bungalow für 895.000 Euro in Beckinghausen.
Viele Mehrfamilienhäuser inseriert
Aktuell werden beim Online-Immobilienportal Immobiliensout24 100 Häuser in Lünen zum Kauf angeboten – in allen Stadtteilen. Vor allem Reihenhäuser und Doppelhaushälften werden angeboten.
So gibt es ein Reihenhaus mit 131 Quadratmetern Wohnfläche und knapp 250 Quadratmeter großem Garten in Lünen-Süd für 295.000 Euro. Mit diesem Preis gehört das Objekt, das 2001 gebaut wurde, zu den günstigeren Angeboten. Doch es geht auch noch preiswerter: Für 229.000 Euro steht eine Doppelhaushälfte in Beckinghausen mit knapp 100 Quadratmetern Wohnfläche zum Verkauf. Zwar ist die Wohnfläche in diesem Objekt deutlich kleiner als bei anderen Angeboten, ein Grundstück gibt es dennoch dazu. Und das ist 428 Quadratmeter groß.
Doch es gibt auch deutlich teurere Doppelhaushälften. Nahe am Horstmarer See kostet eine Haushälfte mit 150 Quadratmetern Wohnfläche 439.000 Euro.
Einfamilienhäuser teurer
Wer ein freistehendes Einfamilienhaus mit Garten will, der muss noch etwas tiefer in die Tasche greifen. In Lünen-Mitte müssen Interessenten 519.000 Euro für ein Einfamilienhaus ausgeben. Die Größe: 177 Quadratmeter Wohnfläche und ein 571 Quadratmeter großes Grundstück. In diesem Preisrahmen ist dieses Haus aber nicht das einzige Angebot. Für je 470.000 Euro gibt es Einfamilienhäuser in Altlünen und Alstedde. Allerdings bekommt man hier nicht gleich viel Haus. Das Eigenheim in Altlünen bietet gerade einmal 130 Quadratmeter Wohnfläche, während in Alstedde 300 Quadratmeter angeboten werden. Auch die Größe der Grundstücke unterscheidet sich deutlich. In Alstedde gibt es mehr als 2000 Quadratmeter, in Altlünen 400.
Das teuerste Inserat kommt aus Beckinghausen. Dort wird für 895.000 Euro ein Einfamilienhaus im Bungalowstil angeboten. Für sein Geld bekommt man dort 161 Quadratmeter Wohnfläche und ein Grundstück von 2000 Quadratmetern.
Kauf gut überlegen
Trotz Angeboten in allen Preisklassen will der Erwerb einer Immobilie wohlüberlegt sein, wie Thomas Hentschel erklärt. Er berät bei der Verbraucherzentrale NRW in Sachen Finanzen und Immobilien. Ob aber gerade eine gute Zeit ist, um ein Haus zu kaufen, zu dieser Einschätzung will er sich im Gespräch mit der Redaktion nicht hinreißen lassen. „Häuser werden immer gekauft“, sagt er.
Dennoch sind die Kreditzinsen aktuell so hoch wie lange nicht. „Im Vergleich zum Dezember 2021 sind die Zinsen um 300 Prozent höher, von 1 Prozent sind sie auf 4 Prozent gestiegen“, erklärt er. Auch die Immobilienpreise seien in den vergangenen zehn Jahren im Schnitt um 90 Prozent gestiegen, erklärt er. Wie teuer eine Immobilie am Ende ist, hänge aber vor allem von Angebot und Nachfrage ab.
Doch von den Kaufpreisen allein sollten sich Käufer nicht lenken lassen. „Es kommen noch etwa 12 Prozent Kaufnebenkosten, für Makler, Notar und Grunderwerbssteuer hinzu“, so Hentschel. Er rät daher, in jeden Kauf mit einem Eigenkapital von 30 Prozent aller Kaufkosten zu gehen.
Auch ein genauer Blick in das Haus ist wichtig, da die Zeit der Besichtigung recht kurz ist. „Lassen Sie sich etwas zum Energieverbrauch des Hauses sagen.“ Um zu prüfen, ob ein Haus leistbar ist, müsse dann genau gerechnet werden. „40 bis 45 Prozent des Netto-Monatseinkommens muss fürs Wohnen berechnet werden, also Darlehen, Tilgung und Unterhaltungskosten.“ Bei der Finanzierung sollte ebenfalls genau verglichen und ein Kreditunternehmen gesucht werden, das flexible Finanzierungsmodelle passend zur Lebenssituation der Käufer bietet.
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