Geflüchtete in Lünen Das Gros stammt aus dem Kriegsgebiet Ukraine

Geflüchtete in Lünen: Das Gros stammt aus der Ukraine
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Seit dem 24. Februar dieses Jahres herrscht Krieg in der Ukraine, nachdem Russlands Präsident Wladimir Putin seinen Truppen den Einmarsch in das Nachbarland befohlen hat.

Laut dem Bundesinnenministeriums wurden zwischen Ende Februar und dem 8. November 1.024.841 Geflüchtete aus der Ukraine im Ausländerzentralregister (AZR) registriert. In Lünen leben zurzeit 972 Geflüchtete aus der Ukraine.

Das erklärte jetzt Stadtsprecher Daniel Claeßen auf Anfrage unserer Redaktion. Über die Situation der Zuweisungen und Unterbringung aller in Lünen untergebrachten Geflüchteten will die Verwaltung am Mittwoch (30. November) in der Sitzung des Ausschusses für Bürgerservice, Soziales und Ehrenamt berichten. Die öffentliche Sitzung beginnt um 17 Uhr im Rathaus.

Erhobene Daten

Wie Stadtsprecher Daniel Claeßen weiter sagte, seien Stand 15. November 1135 Geflüchtete aus unterschiedlichen Herkunftsländern in Lünen untergebracht gewesen, davon stammten 972 aus der Ukraine.

Die personenbezogenen Daten der aus der Ukraine geflüchteten Menschen seien letztmalig Ende Oktober ausgewertet worden. Danach seien rund 60 Prozent weiblich und 40 Prozent männlich, 38 Prozent Kinder und 62 Prozent Erwachsene gewesen.

Von den 1135 Geflüchteten lebten 264 in selbst angemieteten Wohnungen. Allen anderen Geflüchteten, sagte Claeßen, stelle die Stadt Wohnraum zur Verfügung, zum Teil in Gemeinschaftsunterkünften, jedoch überwiegend in abgeschlossenen Wohnungen zur alleinigen Nutzung einer Familie.

Bilanz zum Containerdorf

Auf die Frage unserer Redaktion, ob sich die Einrichtung des umstrittenen Containerdorfes auf einem Teilstück des Parkplatzes am Freibad Cappenberger See im Juni dieses Jahres bewährt hat, antwortete der Stadtsprecher: „Das Containerdorf hat die Funktion, ankommenden Menschen sofort Schutz, Betreuung und Unterkunft zu gewähren. Die geflüchteten Menschen sind nur eine kurze Zeit dort - je nach Kapazität und Familiengröße erfolgt eine Zuweisung in andere Unterkünfte und Wohnungen.“

Derzeit sei die Anlage mit 18 Personen belegt, sagte Claeßen weiter. Wie viele Personen dort bislang untergebracht waren, ließe sich nicht nachvollziehen:

„Die Kapazitätsgrenze wurde oftmals nur knapp unterschritten und die Fluktuation war sehr groß. Die Stadt rechnet noch in diesem Jahr mit weiteren Zuweisungen aus den Erstaufnahmeeinrichtungen, aktuell besteht eine Aufnahmeverpflichtung von 35 Personen nach dem Flüchtlingsaufnahmegesetz.“

Nach früheren Angaben der Verwaltung bietet das Containerdorf bis zu 65 Personen Platz. Die Wohncontainer sind ausgestattet mit einer 10 Zentimeter dicken Dämmung aus Mineralwolle, die Schutz vor Hitze und Kälte bieten soll. Die Fenster sind isolierverglast und die Außentür ist mit Styropor gedämmt.

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