Wie Profis Minigolf zur Wissenschaft machen
Saisonstart in Lünen
Am Karfreitag startet die diesjährige Minigolfsaison auf der Anlage hinter dem Hotel Riepe. Rund zwei Monate hat Betreiber Martin Ketelhut die Böden gekärchert, die Hindernisse bemalt, das Laub zusammengesucht und die Zäune gestrichen. Im Video erzählt er, was in diesem Jahr ansteht und zeigt, wie Minigolf richtig geht.
18 Bahnen, ein Schläger und ein Ball – für jeden Amateurspieler ist Minigolf ein simpler Sport. Die erfahrenen Spieler der Branche setzen auf der Lüner Minigolfanlage von Martin Ketelhut aber ganz andere Maßstäbe. Wenn sie zum Abschlag ausholen, wird der Sport zur Wissenschaft.
Mit dem Frühling beginnt die Saison für den Minigolfverein aus Hohensyburg . Die rund 15 aktiven Spieler tragen an der Lippe ihre Liga-Heimspiele aus. Über 200 Besucher befinden sich an einem Spieltag auf der Anlage und schauen den Profis über die Schulter – das lohnt sich, denn „Minigolf ist ein reines Equipment-Spiel“, sagt Ketelhut.
Das Equipment der Minigolfer
Und davon hat jeder Spieler eine ganze Menge:
- einen Koffer mit 200 Bällen, aus denen sie 20 Bälle in die Bauchtasche laden
- eine Bauchtasche, die vor dem Spiel einige Minuten in die Tiefkühlung kommt, weil die Temperatur wichtig ist
- drei Jogginghosen mit je einer Ballsocke, die jeweils anders temperiert sind
- ein Thermometer, um die Temperatur der Bahn zu messen
Ein Ball für jede Bahn
Damit die Spieler hier nichts dem Zufall überlassen müssen, fahren sie bereits zwei Wochen vor einem Turnier alle paar Tage zu den Spielorten und testen, welcher Ball auf welcher Bahn am besten funktioniert. „Dafür fahren die Spieler aus Hohensyburg kreuz und quer durch die Region“, sagte er.
In Lünen gilt:
- Auf Bahn drei funktioniert am besten der „Rosariese“, „der derzeit schnellste Ball auf dem Markt“, wie Ketelhut erklärt.
- Auf Bahn eins funktioniert der „Luxemburger Ball“ wesentlich besser. Wichtig ist: „Der spezielle Balltyp funktioniert nur auf dieser einen Bahn hier in Lünen so gut“, sagt Ketelhut.
Umzug erforderte viel Arbeit
Seit 13 Jahren betreibt er die Bahnen, wechselte vergangenes Jahr den Standort. In Kleinstarbeit versetzte er damals seine Minigolfbahnen, da er dem Anbau des Hotels Riepe weichen musste - mit dem neuen Standort ist er aber sehr zufrieden.
Dieses Jahr soll die Saison mindestens bis Oktober gehen. Bei schönem Wetter gerne auch länger, „denn auch an Weihnachten wollen nicht nur Profis noch Minigolf spielen“. Im Video redet Ketelhut über die bevorstehende Saison:
Die Minigolfanlage am Stadtpark - hinter dem Hotel Riepe - ist ab Karfreitag dienstags bis sonntags von 11 bis 22 Uhr geöffnet. Ostersonntag veranstaltet Martin Ketelhut für die Kinder ein Ostereiersuchen. Kinder zwischen fünf und 14 Jahren zahlen 2,50 Euro, Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren 3 Euro und Erwachsene 3,50 Euro Eintritt.
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