Wertlose "Fake-Rechnungen" weiterverkauft Duo aus Lünen und Datteln kassierten ordentlich ab

"Fake-Rechnungen" verkauft: Duo aus Lünen und Datteln vor Gericht
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Sechs Jahre nach einer mutmaßlichen Betrugsserie müssen sich zwei Männer aus Lünen und Datteln vor dem Bochumer Landgericht verantworten. Es geht um ganz spezielle Vorwürfe: Das Duo soll zusammen mit einem Gehilfen marode Firmen dazu genutzt haben, am Ende groß abkassieren zu können.

Die beiden Hauptangeklagten sollen im Zeitraum von 2016 bis 2017 mit kriminellen Absichten auf zwei Unternehmen aus Bad Salzuflen und Herne eingewirkt haben, die dann zur Begehung von Betrugstaten fingierte Forderungen gegen andere Firmen weiterverkauft haben sollen.

Teilweise sollen die Veräußerungen der vermeintlichen Forderungen auch durch den Dattelner, einen ehemaligen Rechtsanwalt, und den Lüner selbst erfolgt sein.

Für ihre Betrugstaten, so die Anklage der Bochumer Staatsanwaltschaft, sollen die Hauptangeklagten als „Hintermänner agiert“ und sich eines „Netzwerks an Firmen und Personen“ bedient haben.

Diese Firmen sollen betrügerisch benutzt worden sein zum Austausch von Scheinrechnungen über vermeintlich erbrachte Leistungen. Die – in Wahrheit wertlosen – „Fake-Rechnungen“ sollen dann gewinnbringend an so genannte Factoringbanken abgetreten worden sein.

Die Hauptangeklagten sollen dadurch einen Betrugsschaden in Höhe von mehr als 100.000 Euro angerichtet haben. Die 10. Strafkammer hat noch fünf Verhandlungstage bis Mitte Dezember anberaumt.

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