Unbestellte Pakete von Amazon sorgen für Ärger. Ein Verbraucher aus der Region hat mittlerweile so viele geschickt bekommen, dass er in seiner Garage kein Platz mehr für sein Auto hat. © picture alliance/dpa
Verbraucher ärgern sich
Wenn Amazon viele Pakete verschickt, die man gar nicht bestellt hat
Pakete und Päckchen haben gerade Konjunktur. Doch über so manches Paket freut sich der Adressat eher nicht. Denn er hat den Inhalt weder bestellt, noch kann er ihn gebrauchen.
Ein Verbraucher aus der Region zuckt mittlerweile schon zusammen, wenn der Postbote wieder bei ihm klingelt, weil er ein Paket des Onlinehändlers Amazon für ihn hat. Denn der Mann ahnt schon, dass er diese Waren im Paket weder bestellt hat, noch verwenden kann.
Es sind irgendwelche eher nutzlosen Dinge aus Plastik, die er in den Paketen findet. Inzwischen sind es so viele unbestellte Pakete, die Amazon ihm geschickt hat, dass sie nahezu seine ganze Garage füllen. Für sein Auto bleibt kein Platz mehr. Dabei hat sich der Mann sofort an Amazon gewendet, um mitzuteilen, dass sie ihm da etwas geschickt, was er nicht haben will. Passiert ist - nichts.
Deshalb schaltete er die Lüner Verbraucherberatung ein. „Wir haben schon einige solcher Fälle, allerdings ist dieser Fall besonders schlimm, weil es so viele Pakete sind“, so Jutta Gülzow auf Anfrage.
Die Leiterin der Lüner Verbraucherberatung riet dem genervten Verbraucher, keine unverlangt zugeschickten Pakete mehr anzunehmen. Und auch seine Nachbarn zu informieren. „Oft wollen ja Nachbarn nur nett sein und nehmen dann Pakete an, wenn der Adressat nicht daheim ist“, so Jutta Gülzow. Und dann sitzt man wieder auf Hula-Hoop-Reifen, Katzen- und Hundespielzeug oder Insekten-Fallen, die man gar nicht bestellt hat.
Billiger als nach China zu verschiffen
Leider allerdings kann es auch passieren, dass Paketboten das Päckchen oder Paket einfach in den Hausflur oder vor die Eingangstür stellen, auch wenn man nicht daheim ist.
Eine Erklärung für die vielen unbestellten Pakete von Amazon könnte sein, so die Verbraucherzentrale NRW, dass sich Ware von chinesischen Herstellern in den Amazon-Lagern stapelt, die einfach nicht verkauft wird. Bevor der Internethändler sie zu teuren Preisen per Container zurück nach China verschiffen lasse, schicke er sie lieber an Kunden. Und das Schlimme ist - hat man einmal erst so ein Paket bekommen, werden es vermutlich noch viele weitere werden. Ein Sprecher von Amazon konnte diese Erklärung für die Paketflut „so nicht bestätigen“, wie unsere Redaktion am Montag (2. November) auf Anfrage erfuhr.
„Die ersten Anfragen von Verbrauchern dazu haben wir schon im August bekommen“, so Jutta Gülzow. Auch die Verbraucherzentrale NRW kennt die Masche schon seit einigen Monaten.
Die betroffenen Verbraucher sind unsicher. Allerdings gilt: Unbestellte Ware muss man eigentlich nicht aufbewahren. Aber, so Jutta Gülzow, es passieren ja auch schon mal Irrtümer. Ist die Ware also eher hochpreisiger, sollte man zumindest einmal bei Amazon nachfragen, bevor man sie entsorgt. Man kann Amazon auch mit einer Fristsetzung auffordern, die unbestellten Sachen abzuholen. Vermutlich wird die Frist aber verstreichen, ohne dass etwas abgeholt wird.
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