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Verkehrssünder lässt sich entschuldigen - und muss nun richtig löhnen
Gericht
Wegen fehlender Beleuchtung wurde ein Selmer Autofahrer in Lünen ohne Führerschein erwischt. Für den Gerichtstermin ließ er sich kurzfristig entschuldigen - eine teure Entscheidung.
Der Pkw, so die Anklage, fiel Polizisten am Abend des 20. Dezembers 2020 auf der Merschstraße auf, weil etwas mit den Scheinwerfern nicht stimmte. Sie entschieden sich dazu, das Ganze genauer anzuschauen und folgten dem Wagen.
Der Fahrer bemerkte das offenbar, fuhr zügig auf ein Grundstück an der Kurt-Schumacher-Straße, stieg aus und tat zunächst so, als würde er die Beamten und ihre Ansprache gar nicht registrieren. Eine Abfrage ergab dann, dass der Selmer gar nicht hinter dem Steuer hätte sitzen dürfen, weil er keinen Führerschein besaß.
Fahren ohne Fahrerlaubnis hätte dem 38-Jährigen nun also in einem Prozess vor dem Amtsgericht Lünen zur Last gelegt werden sollen. Kurz vor dem Termin meldete sich allerdings seine Gattin telefonisch bei Gericht und erklärte, er könne nicht erscheinen, weil er sich nach einem Trauerfall im Ausland aufhalte. Belege dafür gab es jedoch nicht.
Die Folge: Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde ein Strafbefehl mit 2500 Euro Geldstrafe erlassen. Sollte er damit nicht einverstanden sein, hat er nach Zustellung 14 Tage Zeit, um Einspruch einzulegen.
Lebt im Sauerland und fühlt sich dort überaus wohl. Saß vor über 20 Jahren zum ersten Mal in einem Gerichtssaal, um über einen Prozess zu berichten und hat dabei ihren Traumjob gefunden.
