
© Daniel Magalski
Verbot von Werkstätten nach Feuer an der Wethmarheide in Lünen
Brand
Mehrere Mieter der XXL-Garagen an der Wethmarheide haben Schrauber-Werkstätten betrieben. Der Vermieter verbietet solche Arbeiten in Zukunft, wohl eine Reaktion auf den Brand im Januar.
Die XXL-Garagen im Gewerbegebiet an der Wethmarheide in Lünen bieten, was ihr Name schon vermuten lässt: Platz, viel Platz. Mieter nutzen den als „Keller-Ersatz“, für Möbel, Waren oder auch klassisch als Garage für Autos und Wohnmobile.
Keine Seltenheit sind aber nach Informationen unserer Redaktion auch kleine Schrauber-Werkstätten. Ausstattung wie Hebebühnen, Werkbänke und anderes Zubehör für Reparaturarbeiten an Autos findet sich auch in mehreren der XXL-Garagen in Lünen. Das Feuer an der Wethmarheide hatte in einer dieser Werkstätten seinen Ursprung.
Auto brannte in einer Werkstatt
Anfang des Jahres, am Abend des 6. Januar, rückte die Feuerwehr Lünen aus zu dem Hallen-Komplex. Anrufer meldeten zuvor Rauch aus einer der Garagen, bald schon loderten nach dem Notruf auch die Flammen.

Schilder finden sich nun überall in dem Hallen-Komplex. "Feuer zerstört eigenes und fremdes Eigentum!" lautet die Überschrift. © Daniel Magalski
Ein Auto brannte in einer der vorderen, offenbar als Werkstatt eingerichteten, Garagen. Das Feuer erfasst auch andere Dinge in der Halle, darunter zwei Gasflaschen. Die Feuerwehr Lünen ist am Ende mit sieben Löschzügen bis in den späten Abend im Einsatz.
Keine Antworten von Vermieter Storage24
Eine Mitarbeiterin von Storage24, dem Vermieter der XXL-Garagen, teilt unserer Redaktion an der Kunden-Hotline mit, dass Fragen zum Brand schriftlich zu senden seien: Eine E-Mail schicken wir am 24. Januar, bekamen zu dieser aber keine Rückmeldung. Eine Nachfrage am 28. Januar bleibt bis zum 9. Februar ebenfalls ohne Reaktion. Antworten gibt es deshalb weder auf die Frage nach der Höhe der Schäden, nach den Auswirkungen für die Mieter oder den nächsten Schritten.
Der Brandort jedenfalls sieht nach über einem Monat fast noch immer so aus wie kurz nach dem Feuer. Löcher klaffen noch immer in der verkohlten Seitenwand, die Tore vieler Garagen sind weiter schwarz vom Ruß. Von Reparaturen bisher keine Spur.
Schilder informieren über Verbote
Ins Auge fallen aber Schilder an den Holzbalken zwischen den Hallen: „Feuer zerstört eigenes und fremdes Eigentum!“ lautet die Überschrift. Vermieter Storage24 listet darunter auf, was verboten ist in der Anlage: Schweißen und Flexen, Heizgeräte, Veränderungen an den elektrischen Anlagen.
Rauchen in der Einheit inklusive Shisha (Wasserpfeifen, Anm. d. Red.) gehört ebenso dazu wie das Lagern von Gas, Benzin und Öl, offenes Feuer, Grillen und Partys - oder auch der Kfz-Reparatur und Wartungsbetrieb. Verstöße, so kündigt Storage24, unter den Verboten an, führten zur Kündigung und eventuell auch zur Anzeige. Verursacher hafteten persönlich für alle Schäden.
Der Schaden nach dem Feuer ist auf alle Fälle hoch: Der Sachbearbeiter der Polizei in Dortmund schätzt ihn nach Informationen der Pressestelle auf eine Summe im sechsstelligen Bereich.
Der Kreis Unna ist meine Heimat, im Beruf wie im Privaten. Die Geschichten der Menschen in Lünen und Selm zu erzählen, das ist seit über zwanzig Jahren meine Leidenschaft - und für die Ruhr Nachrichten schaue ich auch gerne über die Grenzen nach Nordkirchen und Olfen.