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Vandalismus mit hohem Schaden: Unbekannte wüten am Bahnhof Preußen
Deutsche Bahn
Der Bahnhof Preußen in Lünen war das Ziel einer großen Attacke: Mehrere Scheiben wurden zertrümmert und ein Geländer zerstört. Die Beseitigung wird Wochen dauern. Es ist nicht das erste Mal.
Der oder die Täter haben in der Nacht vom 8. auf den 9. Juni (Dienstag auf Mittwoch) am Bahnhof Preußen zugeschlagen - und das im wahrsten Sinne des Wortes: Bei einem Wetterschutzhaus wurden etliche Scheiben zertrümmert und die darin befindliche Vitrine komplett zerstört. Zudem haben die Unbekannten das Geländer am Zugang von der Straße Am Preußenbahnhof aus den Verankerungen gerissen und außerdem auch noch in die Gleise geworfen. Entdeckt haben den Schaden die Mitarbeiter der DB Sicherheit.

Ein Geländer wurde abgerissen und in das Gleisbett geworfen. © Deutsche Bahn
Die Glasscherben wurden sofort entfernt
Die Glasschäden sind sofort beseitigt worden. „Wichtig war, dass sich niemand verletzen kann“, erklärt ein Bahnsprecher. Weitere Glasschäden am Wetterschutzhaus wurden durch Glasfolie abgeklebt. Das Geländer ist aus dem Gleisbereich gesichert worden. Die Deutsche Bahn wird Anzeige erstatten. Der Schaden beläuft sich auf mehrere tausend Euro.
Die Reisenden werden vermutlich einige Wochen warten müssen, bis die Beschädigungen beseitigt sind. „Wann der Schaden behoben sein wird, können wir derzeit noch nicht genau sagen. Zunächst müssen wir auf die Angebote der Glaserfirma und der Fachfirma für Geländer warten“, so der Bahnsprecher. Sobald die Materialien geliefert wurden, könne die Bahn die Schäden beheben. „Die Stationsinspektoren kümmern sich dann darum. Sie achten generell darauf, ob es an den Bahnhöfen Beschädigungen gibt.“
Fehlende soziale Kontrolle ist ein Problem
Grundsätzlich sind Vandalismus und Graffiti bei der Bahn ein Schwerpunktthema: „Allein im Jahr 2020 haben wir rund 3,2 Millionen Euro in die Beseitigung von Vandalismus- und Graffitischäden an den Bahnhöfen in NRW investiert – Geld, das wir lieber für unsere Kunden einsetzen würden“, so der Bahnsprecher.

Der Vandalismus geschah in der Nacht zum 9. Juni (Mittwoch). © Deutsche Bahn
Ein Problem ist fehlende soziale Kontrolle. Wenn zum Beispiel in der Nähe Wohnhäuser oder Geschäfte sind, kommt Vandalismus nicht so schnell vor. „Fehlt das, fühlen sich die Täter schnell unbeobachtet“, erläutert der Bahnsprecher. Kameras können nicht überall angebracht werden, da die rechtliche Grundlage auch von anderen Aspekten abhängt.
Bahnhof immer wieder Ziel von Attacken
In der Vergangenheit wurde der Bahnhof Preußen schon öfter beschädigt. Im Februar 2019 wurden Schaufensterscheiben, Wände und Aufgänge zum Bahnsteig besprüht. Granulat, das zum Streuen bei Glatteis verwandt wird, lag verteilt herum. Auch ein Aufzug wurde schon mehrfach mutwillig beschädigt.
Wer Beschädigungen oder Vandalismus entdeckt, kann dies den sogenannten 3-S-Zentralen der Deutschen Bahn melden. „3 S“ steht dabei für Service, Sicherheit und Sauberkeit. Die für Lünen zuständige Zentrale ist unter Tel 0231/7291055 zu erreichen.
Seit über zehn Jahren als freier Journalist tätig und seit einigen Jahren auch für die Ruhr Nachrichten. Ich schreibe gerne über Menschen und ihre Geschichten.
