Mitarbeiterin Esra Özkaya, Apotheke am Sandforter Weg in Schwerte.

Apotheken, wie hier am Sandforter Weg in Schwerte, dürfen auch weiterhin neue Teststellen eröffnen. Sie zählen damit zu den Ausnahmen, denn das Gesundheitsamt darf keine neuen Bürgerteststellen mehr beauftragen. © Luca Füllgraf (Archiv)

Über 70 Corona-Teststellen im Kreis Unna sind nicht mehr aktiv

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Mit dem sinkenden Interesse an Corona-Tests ist auch die Zahl der Teststellen gesunken. Der Kreis Unna verrät, wie viele geschlossen haben – und warum viele nicht neu eröffnen dürfen.

von Claudia Lohmann

Kreis Unna

, 24.08.2022, 14:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das Interesse an Coronatestungen in den Schnelltestzentren ist seit dem Beginn der Pandemie gesunken. Einerseits brauchen die Menschen im Vergleich zu strengeren Zeiten nur noch selten einen offiziellen Test – aktuell zum Beispiel für den Besuch im Krankenhaus oder im Seniorenheim.

Andererseits kosten die Tests mittlerweile in vielen Fällen Geld. Das geben die meisten eher noch aus, wenn sie einen guten Grund haben. Spontane Abstriche a la „Ich lasse mich noch kurz testen, dann bin ich auf der sicheren Seite“ sind eher selten geworden.

Die sinkende Nachfrage spiegelt sich auch in der Zahl der Schnelltestzentren wieder, die es im Kreis Unna gibt. Seit Beginn der Pandemie haben 43 Stellen endgültig geschlossen, 36 Bürgerteststellen haben sich laut dem Fachbereich Gesundheit im Kreis Unna zudem „als ruhend“ vermerken lassen. Sprich: 79 Testzentren sind derzeit entweder geschlossen oder inaktiv.

Die meisten Teststellen sind demnach weiter aktiv: „Im Kreis Unna wurden insgesamt seit Beginn der Pandemie 207 Bürgerteststellen beauftragt. Derzeit sind noch 128 Bürgerteststellen im Kreis Unna aktiv“, heißt es vom Kreis. Hinzu kommen die 36, die kurzfristig wieder öffnen können.

Die Übersicht der Teststellen auf der Internetseite des Kreises wird ständig aktualisiert. „Eine Aktualisierung erfolgt, sobald Änderungen durch die jeweiligen Teststellenbetreiber dem Gesundheitsamt mitgeteilt werden, erklärt der Kreis Unna. Eine Garantie, dass die dort gelisteten Teststellen definitiv noch existieren, ist das aber nicht. Der Kreis kann nicht gewährleisten, dass die Teststellen alle Änderungen oder Informationen mitteilen.

Neue Teststellen dürfen nicht mehr eröffnen

Übrigens: Die neue Testverordnung hat nicht nur indirekt dazu geführt, dass manche Testzentren ihre Pforten geschlossen haben. Sie grenzt auch die Möglichkeiten ein, eine neue Teststelle zu eröffnen.

Darauf weist der Kreis Unna ebenfalls hin: Seit dem 1. Juli dürfen laut Testverordnung keine neuen Bürgerteststellen durch das Gesundheitsamt mehr beauftragt werden. Das umfasse sowohl Neuregistrierungen als auch Teststellenerweiterungen.

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Das gilt aber nicht für alle Betreiber: Ausnahmen sind Arztpraxen, Zahnarztpraxen, Apotheken, medizinische Labore, Rettungs- und Hilfsorganisationen und die von den Kassenärztlichen Vereinigungen betriebenen Testzentren. Und wer nicht geschlossen hat, sondern den Betrieb als ruhend erklärt hat, darf bei steigender Nachfrage ebenfalls wieder öffnen.

Sollte die Nachfrage nach Tests also wieder steigen, gibt es noch zahlreiche Möglichkeiten, neue Teststellen zu eröffnen.