Trotz Verbots: Gegner der Corona-Maßnahmen trafen sich am Lüner Rathaus

© Dennis Görlich

Trotz Verbots: Gegner der Corona-Maßnahmen trafen sich am Lüner Rathaus

rn„Lünen denkt anders“

Den für Montag (20.12.) geplanten „Spaziergang“ von Lüner Impfgegnern hatte die Polizei untersagt. Dennoch wurde der Platz vorm Rathaus zu einem Treffpunkt der Szene.

Lünen

, 20.12.2021, 20:52 Uhr

In einer ausführlichen Pressemitteilung erklärte die Dortmunder Polizei am Montagnachmittag, dass sie den ersten „Spaziergang“ der Gruppe „Lünen denkt anders“ am Abend nicht erlauben wird – nur wenige Stunden vor dem geplanten Treffen. „Diese sogenannten Spaziergänge sind eindeutig Protestversammlungen gegen Corona-Schutzmaßnahmen und als solche anmeldepflichtig“, hieß es von der Polizei. Das hielt einige Gegner der Corona-Maßnahmen nicht davon ab, sich dennoch um 18 Uhr hinter dem Rathaus zu versammeln.

Jetzt lesen

Trotz Verbots fanden sich insgesamt knapp 30 „Spaziergänger“ an der Graf-Adolf-Straße ein. Ihnen wurde durch die zahlreichen Einsatzkräfte von Polizei und Ordnungsamt ein Platzverweis erteilt.

Verstoß gegen das Versammlungsgesetz

„Die Teilnehmenden haben sich bewusst dazu entschieden, hier an der unangemeldeten Versammlung teilzunehmen und aufgrund dessen müssen sie auch mit polizeilichen Konsequenzen rechnen“, teilte Polizeisprecherin Kristina Purschke mit. Es drohen Anzeigen wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz.

"Maske statt Aluhut" war das Motto der spontan angemeldeten Gegendemonstration.

"Maske statt Aluhut" war das Motto der spontan angemeldeten Gegendemonstration. © Dennis Görlich

Den Protest auf der Gegenseite mit etwas mehr als zehn Personen wertete die Polizei dagegen als Spontanversammlung. Hier fand sich – im Gegensatz zur Gruppe der Spaziergänger – der dafür nötige Versammlungsleiter.

Um 19 Uhr war der Platz hinter dem Rathaus bereits wieder menschenleer.

Jetzt lesen