Gegner der Corona-Maßnahmen formieren sich: „Lünen denkt anders“

© Sylvia vom Hofe

Gegner der Corona-Maßnahmen formieren sich: „Lünen denkt anders“

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Proteste gegen Corona-Maßnahmen haben in NRW laut Innenminister Herbert Reul (CDU) im Dezember deutlich zugenommen. Auch in Lünen hat sich eine Gruppe gefunden, die auf die Straße gehen will.

Lünen

, 19.12.2021, 17:30 Uhr / Lesedauer: 1 min

Dass der Protest gegen Corona-Maßnahmen bundesweit immer radikaler und von Rechtsextremisten unterwandert wird, hat die Initiatoren der Gruppe „Lünen denkt anders“ nicht abgeschreckt. Dass die Omikron-Variante des Coronavirus inzwischen auch in Lünen um sich greif, ebenfalls nicht. Sie wollen eine Woche nach der Gründung ihrer Gruppe auf die Straße gehen. Im Messengerdienst Telegram rufen sie auf zu einem sogenannten Spaziergang: eine inzwischen landesweit benutzte Umschreibung für eine zumeist nicht angemeldete Protestkundgebung gegen die Corona-Maßnahmen.

Die derzeit etwa 250 Mitglieder der Lüner Telegram-Gruppe verstehen sich als „Informationsgruppe gegen die aktuelle Politik und die Einschränkungen der Pandemie“. Sie seien mit den aktuellen Maßnahmen - ein Wort, das sie distanzierend in Anführungszeichen gesetzt haben - und der angeblich „systematischen Spaltung unseres Volkes“ nicht einverstanden. Dass es sich nicht um ein unpolitisches Füße-Vertreten handelt, wenn diese Gruppe zum Spaziergang aufruft, liegt nahe. Die Erfahrungen anderer NRW-Städte mit solchen Spaziergängen bestätigen das.

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Das Ausmaß der Proteste ist in NRW zwar nicht so groß wie in Sachsen und Thüringen. Die Zahl der Menschen nimmt aber - insbesondere seit Dezember - zu, wie Innenminister Herbert Reul (CDU) am Donnerstag (16.12.) dem evangelischen Pressedienst (EPD) sagte.

In Lünen wollen sich die Impfgegner am Montag (20.12.) hinter dem Rathaus treffen: dort, wo noch keine Maskenpflicht gilt.

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