Tödlicher Verkehrsunfall auf der Fritz-Husemann-Straße in Bergkamen

© Stephanie Tatenhorst

Tödlicher Verkehrsunfall auf der Fritz-Husemann-Straße in Bergkamen

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Schwerer Unfall Freitagnacht auf der Fritz-Husemann-Straße in Bergkamen. Zwei Fahrzeuge stoßen zusammen. Ein Beifahrer stirbt. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln nun zur Schuldfrage.

Bergkamen

, 04.12.2021, 07:16 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es war ein Trümmerfeld, das sich Polizei- und Rettungskräften am späten Freitagabend auf der Fritz-Husemann-Straße in der Bergkamener Stadtmitte in Folge eines Unfalls bot – und der kostete einen Menschen das Leben. Der Beifahrer eines schwarzen Ford starb an der Unfallstelle.

Die Rettungskräfte bemühten sich vergeblich um das Leben des Beifahrers.

Die Rettungskräfte bemühten sich vergeblich um das Leben des Beifahrers. © Stephanie Tatenhorst

Die Straße blieb bis spät in die Nacht hinein zwischen Justus-von-Liebig-Straße und Albert-Einstein-Straße komplett gesperrt, nicht nur für Rettungs- und Bergungsmaßnahmen, sondern auch für eine umfangreiche Unfallaufnahme zur Ermittlung des Unfallhergangs.

Linksabbieber und Gegenverkehr kollidieren

Tatsache ist, dass der schwarze Ford aus Richtung Fluhme-Kreuzung kommend kurz vor der Einmündung der August-Bebel-Straße nach links in eine Hofeinfahrt biegen wollte. Das war gegen 23.20 Uhr. Doch dabei wurde er von einem aus Richtung Oberaden kommenden weißen VW regelrecht abgeschossen.

Ein VW stieß mit einem Ford zusammen.

Ein VW stieß mit einem Ford zusammen. © Stephanie Tatenhorst

Nach dem Zusammenstoß schob der VW den Ford noch einige Meter vor sich her, bevor er selbst über die Gegenfahrbahn schleuderte und von einem Baum gestoppt wurde. Der schwarze Ford hingegen überschlug sich durch die Wucht des Aufpralls, touchierte dabei mehrere Bäume der Allee und landete etliche Meter weiter auf dem Dach - ziemlich genau vor der ehemaligen Gaststätte Sauerland. Eine gewaltige Strecke vom eigentlichen Kollisionspunkt entfernt, wie die Spur von Fahrzeugabrieben, Splittern und Wrackteilen zeigte.

Großaufgebot an Rettungskräften

Die sofort alarmierten Rettungskräfte rückten mit einem Großaufgebot an: Fünf Rettungswagen, zwei Notärzte, der Leitende Notarzt und der Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes waren am Ende ebenso vor Ort wie rund 50 Feuerwehrleute aus den Einheiten Mitte, Rünthe und Weddinghofen.

Die Straße musste für mehrere Stunden gesperrt werden.

Die Straße musste für mehrere Stunden gesperrt werden. © Stephanie Tatenhorst

Während die Einheiten Mitte und Rünthe zeitgleich am Ford arbeiteten, um die darin eingeklemmten Personen zu befreien, nahm sich die Löschgruppe Weddinghofen dem anderen Fahrzeug an. „Dort klemmte aber keine Person“, erklärte Feuerwehrsprecher Patrick Gundlach. Tatsächlich hatten die beiden 23-jährigen Insassen des VWs, zwei Männer aus Kamen und Lünen, viel Glück. Einer von ihnen konnte das Krankenhaus schon in der Nacht wieder verlassen, der andere verblieb zwar stationär, wurde aber augenscheinlich nicht lebensgefährlich verletzt.

Notarzt ordnet Crash-Rettung an

Deutlich schlimmer traf es die beiden 25- und 31-jährigen Männer im anderen Wagen, die nach links hatten abbiegen wollen. „Der Notarzt hat dort die Crash-Rettung angeordnet“, erklärte Patrick Gundlach. Das hieß, hier ging es um Leben und Tod. So schnell wie möglich mussten die Personen aus dem Fahrzeug befreit werden, und das gelang auch reibungslos.

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Schwerstverletzt kam der Fahrer aus Kamen ins Krankenhaus, doch der Beifahrer aus Bergkamen überlebte den Unfall nicht. Er starb noch an der Unfallstelle. Auch der Fahrer schwebt nach Angaben der Polizei noch in Lebensgefahr

Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln

Wer die Schuld an dem Unfall trägt, ist nun Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen. Noch in der Nacht wurde eine Drohne angefordert, um Luftbilder von der Unfallstelle zu erhalten - und auch die Staatsanwaltschaft wurde obligatorisch eingeschaltet.