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Tierschutzverein Lünen sucht weitere Helfer - vier Katzen im Angebot
Ehrenamt
Ohne das ehrenamtliche Engagement der Helfer und Helferinnen des Tierschutzvereins Lünens bliebe so manches Tier tagtäglich auf der Strecke. Der Verein sucht weitere Unterstützung.
In einigen Ruhrgebietsstädten wie Essen zum Beispiel platzen die Tierheime aus allen Nähten. Zahlreiche Besitzer geben ihre während der Corona-Pandemie angeschafften Tiere mit zunehmenden Lockerungen im Alltag in Tierheimen ab - oder die Tiere werden einfach so vor die Tür gesetzt. Nicht so in Lünen.
Wie Andrea Komac, Vorsitzende des Lüner Tierschutzvereins, am Mittwoch (9. Februar) im Gespräch mit unserer Redaktion sagte, könne sie diesen regional unterschiedlich verbreiteten Corona-Effekt für Lünen augenblicklich nicht bestätigen. Was nicht heißt, dass Lünens Tierschützer nichts zu tun haben.
Vier Katzen suchen Zuhause
„Momentan haben wir noch vier Katzen auf Pflegestellen, die vermittelt werden können“, sagte Komac, „das ist aber nicht außergewöhnlich“. Nähere Informationen zu Wuky, Mietz, Sternchen und Ivy seien auf der Homepage des Vereins oder aber im sozialen Netzwerk Facebook zu finden.
Apropos Pflegestellen - von denen kriegt das Lüner Tierheim nie genug:
„Wir benötigen unbedingt Pflegestellen, um vorübergehend Katzen in Not aufzunehmen, bevor wir sie in ein neues Zuhause vermitteln“, sagte die Vorsitzende des Lüner Tierschutzvereins weiter.
„Vielleicht finden sich ja Familien oder Einzelpersonen, die kein eigenes Tier auf Dauer haben möchten oder die einfach mal testen wollen, ob ein eigenes Tier auf Dauer das Richtige ist für sie und ihre Familien.“
Dass dieses Vorgehen Sinn macht, dafür sprechen vermutlich folgende von der engagierten Tierschützerin Andrea Komac genannten Beispiele:
- Erst am Montag (7. Februar) sei die Katze Millie - jetzt Molly - in ihr neues Zuhause eingezogen, sagte Komac. Anfang November vergangenen Jahres sei das Tier total unterkühlt und ausgehungert (2 kg) am Brauhaus in Lünen in der Innenstadt gesichtet und dann eingefangen worden. „Die Katze muss schon längere Zeit in der Fußgängerzone herumgelaufen sein. Wir haben sie tierärztlich versorgen lassen und zu einer Pflegestelle gebracht, wo sie aufgepäppelt wurde“, sagte Komac. Mit über vier Kilogramm sei sie nun in das neue Zuhause vermittelt worden: „Die Hauskatze wurde einfach ausgesetzt, weil sie alt und krank war. Traurig.“

Kater Monty ist wieder putzmunter und konnte von den Lüner Tierschützern erfolgreich vermittelt werden. © Verein
- Viel Glück hat wohl auch Kater Monty gehabt. Das schwer verletzte Tier habe Mitte Dezember vor einem Lüner Mietshaus gelegen, erinnert sich Andrea Komac: „Völlig unterernährt und unterkühlt befand sich der Kater im Todeskampf.“ Dass er überlebt hat, habe er einem aufmerksamen Versicherungsvertreter zu verdanken, der in dem Haus zu tun hatte. „Der Mann verständigte den Tierschutz und der brachte das Tier zum Tierarzt.“ Der Kater überlebte und fand zur Freude von Komac und ihren Mitstreitern eine neuen Familie: „Dieser Kater wurde bei eisigen Temperaturen zurückgelassen, als seine Familie umzog.“

Die Kontaktdaten des Tierschutzvereins Lünen © Verein
Austausch von Taubeneiern
Der Lüner Tierschutzverein sucht derweil nicht nur Pflegestellen, „wir brauchen auch Unterstützung für das Instandhalten unserer Futterstellen für frei lebende Katzen sowie für das Einfangen der Katzen, die kastriert werden müssen“.
„Außerdem“, sagte die Vorsitzende des Lüner Tierschutzvereins, „suchen wir weiterhin Helfer, die uns beim Tausch der Taubeneier unter der Stadttorbrücke tatkräftig unterstützen.“
Wie berichtet, tauschen jeden Sonntag Freiwillige an der Stadttorbrücke die Eier der Tauben gegen Gipseier aus, „um noch mehr Taubenelend zu verhindern“. Kranke und verletzte Tiere werden auf Pflegestellen untergebracht und gesund gepflegt.
Jahrgang 1968, in Dortmund geboren, Diplom-Ökonom. Seit 1997 für Lensing Media unterwegs. Er mag es, den Dingen auf den Grund zu gehen.
