Das Bild zeigt fertig verpackte FFP2-Schutzmasken in einer Tonne in einer Produktionsstätte.

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Tafel-Ausgabestelle in Lünen: Maskenverteilung ohne Beschwerden

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Der Kreis Unna hat Bedürftigen kostenlose FFP2-Masken geschickt. Doch einige Empfänger beschweren sich, denn die Masken waren unverpackt. Die Lüner Ausgabestelle der Unnaer Tafel versteht das.

Lünen

, 13.03.2021, 10:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Neben dem Kreis Unna und dem Jobcenter hat auch die Ausgabestelle der Unnaer Tafel im Lüner Stadtteil Gahmen vor wenigen Tagen kostenlos FFP2-Masken an Hilfsbedürftige verteilt. Mit einem Unterschied: Bei der Maskenverteilung der Tafel-Ausgabestelle gab es hinsichtlich der Einhaltung von Hygienevorschriften keine Beschwerden von Seiten der Empfänger.

„Nicht unverpackt herausgeben“

„Vom Grundsatz her sollte man keine Masken unverpackt herausgeben. Das hätten wir nicht gemacht. Dafür sind unsere Hygienevorschriften viel zu hoch.“ Das sagte Gerd-Peter Grundmann, Sprecher der Lüner Ausgabestelle der Unnaer Tafel, am Freitag (12. März) im Gespräch mit unserer Redaktion.

Zuvor war öffentlich bekannt geworden, dass der Kreis Unna und das Jobcenter Hartz-IV- und anderen Leistungsempfängern kostenlose FFP2-Masken auf dem Postweg zugestellt haben. Wie es hieß, seien allein 24.000 Briefe durch das Jobcenter verschickt worden.

Allerdings führte die Art der Zustellung nach Kreisangaben „bei vielen Empfängern zu Fragen, weil sie unverpackt in einem Briefumschlag verschickt wurden“.

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Zur Vorgehensweise hieß es beim Kreis weiter:

„Die Landesregierung NRW hatte der Kreisverwaltung Unna FFP2-Masken zur Verfügung gestellt. Diese wurden einzeln unverpackt in 10-er Päckchen in Plastiktüten zur Weiterverteilung geliefert. Hilfebedürftige sollten jeweils zwei Masken erhalten. Die Kreisverwaltung Unna stockte die Anzahl auf sechs pro Empfänger auf. Und so mussten die Masken aus der 10-er Packung entnommen und einzeln in Briefumschläge weiterverpackt werden.“

Vom Gesundheitsamt abgesegnet

Das sei auch so vom Gesundheitsamt abgesegnet gewesen. Danach könnten die unverpackten Masken, so der Kreis Unna, „nach einer kurzen Auslüftungsphase bedenkenlos genutzt werden – auch wenn sie ohne Umverpackung versandt wurden“. Zudem hätten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Weiterverpacken alle Masken und Handschuhe getragen.

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Auch bei der Lüner Ausgabestelle der Unnaer Tafel haben die Ehrenamtlichen aus 10-er-Packungen mit FFP2-Masken jeweils fünf Masken herausgenommen, „um mehr Hilfsbedürftige versorgen zu können“, wie Gerd-Peter Grundmann sagte. Das sei auch auch hinsichtlich der strengen Hygieneauflagen überhaupt kein Problem gewesen, weil jede einzelne Maske eingeschweißt gewesen war.

„Die fünf eingeschweißten Masken haben wir dann noch in einen Gefrierbeutel eingepackt und dann erst verteilt“, sagte Grundmann weiter.

Warum die vom Kreis Unna und dem Jobcenter verteilten Masken nicht einzeln verpackt beziehungsweise eingeschweißt waren, dazu machte der Kreis keine Angaben.