Suizide im Kreis Unna Statistik-Amt veröffentlicht Zehn-Jahres-Vergleich

Von Kevin Kohues
Statistisches Landesamt verzeichnet weniger Suizide
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Es gibt kaum einen Bereich, den IT.NRW nicht statistisch erfasst. Jüngst berichtete das Statistische Landesamt über Selbsttötungen. Demnach war die Zahl der Suizide im Jahr 2021 landesweit um über 50 Prozent niedriger als Anfang der 1980er-Jahre. Im Zehn-Jahres-Vergleich zu 2011 (1782 Suizide) waren immerhin 25,1 Prozent weniger Selbsttötungen zu verzeichnen.

Ein Blick auf die Zahlen für den Kreis Unna zeigt zwar keinen derart deutlichen Rückgang, aber zumindest auch einen rückläufigen Trend. Demnach wurden 2011 insgesamt 44 Selbsttötungen erfasst. 32 Tote waren männlich und zwölf weiblich. Zehn Jahre später, 2021, begingen „nur“ 37 Menschen im Kreisgebiet Suizid. 27 von ihnen waren männlich und zehn weiblich.

Auch in den dazwischen liegenden Jahren überstieg die Zahl der männlichen Toten stets die Zahl der weiblichen. Das ist nicht nur im Kreis Unna, sondern landesweit der Fall. IT NRW berichtet außerdem, dass die Suizidrate mit zunehmendem Alter steige: Bei den Menschen ab 85 Jahren lag sie in NRW bei 26,2 Personen je 100.000 Gleichaltrigen; bei den 25- bis unter 35-Jährigen lag die Quote bei 5,0.

Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass die Zuordnung der Todesursachen auf den Angaben in den Todesbescheinigungen der Ärzte basiert. Bei den vorliegenden Daten handele es sich um eine nachweisbare Untergrenze, da das Vorliegen eines Suizids bei Ausstellung des Totenscheins oft unklar sei. Später bekannt gewordene Informationen zur Todesursache würden aber nicht mehr in die Statistik einfließen.

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