Peter Hubbertz und Martin Fricke schauen sich mit Imker Ludger Homann aus Bork die Bienenstöcke auf dem Trianel Kraftwerksgelände in Lünen an. © Goldstein
Trianel Lünen
Süße Energie im Glas: Trianel lässt in Lünen Kraftwerksbienen fliegen
Süße Energie wird neuerdings am Trianel-Kraftwerk gewonnen. Drei Bienenvölker sammeln dort Honig. Die Kraftwerksbienen sind emsig. Schon bald ist mit der ersten Ernte zu rechnen.
Ungewöhnliches im Gepäck hatte Peter Hubbertz, als er Anfang des Jahres nach Lünen wechselte: Es war Süßes im Glas. Hubbertz übernahm die Leitung der Steag-Mitarbeiter am Trianel Kohlekraftwerk Lünen. Vorher war er am Steag-Kraftwerk Walsum tätig. Dort ist ein Mitarbeiter neben seiner Arbeit bei der Steag zuhause in Brotdorf an der Saar als Imker aktiv. Er brachte ein paar Völker mit, die dort in der Umgebung des Kraftwerkes fleißig Honig sammeln. Davon hatte Peter Hubbertz einige Gläser dabei.
Das kam nicht nur gut an, sondern sollte auch „Folgen“ haben. Denn Peter Hubbertz und Martin Fricke (Trianel) beschlossen, auch in Lünen mit der Imkerei anzufangen. Das ist leichter gesagt als getan, der Umgang mit Bienen will gelernt sein. Der Imker aus Walsum war bereit, den beiden „Bienen-Frischlingen“ drei Völker zu überlassen. Einen Platz für die Stöcke hatte man auf der großen Brachfläche hinter dem Lüner Kraftwerk gefunden. Das Gelände selbst und die weitere Umgebung bieten Honigbienen reichlich Blütenpflanzen.
Mit dem Bulli Bienenvölker nach Lünen geholt
Was jetzt noch fehlte, war ein Imkerpate, der den Einstieg in die Imkerei vermitteln konnte. Den fand man in Ludger Homann aus Bork, der dort seine Imkerei betreibt. Es konnte also losgehen, und zwar mit der Fahrt nach Brotdorf, um die Völker abzuholen. Mit einem Bulli ging es auf die Reise. In der Dunkelheit, als die Bienen alle in ihren Stöcken waren, wurden die großen Boxen mit Netzten gesichert und im Fahrzeug verstaut. Gegen Mitternacht kam der Transport in Lünen an und wurde entladen.
Drei Bienenstöcke sind aus Brotdorf an der Saar zum Trianel-Gelände nach Lünen gebracht worden. Dort steht bald die erste Ernte an. © Goldstein
Zu dieser Zeit war es noch zu kalt für größere Ausflüge der Honigsammler. Das wurde erst im April besser, als die Sonne die Stöcke erwärmte und die Temperaturen über die 10 Grad Marke stiegen. Da war das Brummen und Summen nicht mehr zu überhören.
Bienenvölker wollen gepflegt werden, und dazu bedarf es einiger Ausrüstung. Allem voran spezieller Schutzkleidung, um sich vor Stichen zu wehren. Auch Werkzeug ist für Arbeiten an den Stöcken nötig.
Nicht hektisch werden
Bei einer ersten Schau mit Ludger Homann näherten sich Peter Hubbertz und Martin Fricke den Körben noch mit großem Respekt. Deshalb gab es erst eine umfassende Einweisung und viele Informationen des Fachmannes. Bienen sind eigentlich friedlich, wenn man ihnen ruhig und besonnen begegnet. Hektische Bewegungen reizen sie. „Und wird man doch einmal gestochen“ sagt Homann, „den Stachel niemals am Ende fassen und herausziehen. Dann entleert man nämlich die Giftblase in seine Haut. Man muss ihn flach abstreifen“.
Bei einer ersten Schau hat Imker Ludger Homann viele Informationen über Bienen weitergegeben. © Goldstein
Bei der ersten Schau war alles bestens, fand Ludger Homann. Auch der Standort in der Nähe des Mühlenbaches sei ideal. Bienen brauchen unbedingt ein offenes Gewässer in ihrer Nähe. „Ende Mai bis Mitte Juni dürfen wir wohl mit dem ersten Honig rechnen“ so Martin Fricke. Der wird bei Ludger Homann in Bork geschleudert. Mit 20 bis 30 Kilo pro Volk ist zu rechnen. Einen Namen hat er schon: „Lippholthauser Kraftwerksbienenhonig“. Passend, denn der goldene süße Saft ist eine leckere Form von guter Energie.
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