Sturmböen reißen Baum in Lünen um Fußweg am Cappenberger See versperrt

Sturmböen reißen Baum um: Fußweg am Cappenberger See versperrt
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Für die Silvesternacht hatte der Deutsche Wetterdienst eine amtliche Warnung vor Sturmböen von bis zu 65 Stundenkilometern rausgegeben. Bis in die frühen Morgenstunden an Neujahr hat auch in Lünen ein Sturm gewütet. Kaum einen Meter über dem Boden haben die Böen einen Baum auf dem Fußweg an der Wehrenboldstraße in Richtung des Cappenberger Sees umgeknickt. Der liegt nun quer über dem Fußweg.

Auf Anfrage bestätigte uns die Pressestelle der Stadt, dass es sich definitiv um einen Sturmschaden handelt. Damit wären die Wirtschaftsbetriebe Lünen verantwortlich. Diese wollen sich so schnell wie möglich kümmern und den Baum bis zum Mittwochvormittag (4. Januar) entfernen.

WBL beseitigen Schaden

Wie das genau geht, verrät Thomas Möller: „Normalerweise sind wir vom WBL für die Begrünung an Straßen zuständig. Bei Sturmschäden und anderen Gefahrenlagen gehören aber auch private Grünflächen zu unserem Zuständigkeitsbereich.“

Sofort nach Eingang einer Schadensmeldung – so versicherte Möller – würden sich professionelle Mitarbeiter in der Regel auf den Weg zur besagten Stelle machen. „Wenn gerade jemand etwas anderes zu tun hat, wird das niedergelegt. So eine Schadensbeseitigung geht vor“, erklärt er.

Dass es diesem Fall so lange dauerte, ist dem Datum geschuldet. Laut Pressesprecher waren die zuständigen Personen so früh im neuen Jahr noch nicht erreichbar, weshalb sie die Meldung sehr spät erreicht hat.

Das zuständige Personal werde dann mit Schutzkleidung, nötigem Gerät und meist noch einem kleinen LKW losgeschickt, um die Gefahrenstelle zu beseitigen. In diesem konkreten Fall hieße dies, dass der Baum mit Sägen zerkleinert und mit Hilfe des LKW abtransportiert wird. Um den Stumpf, der übrig bleibt, müsse sich aber der Besitzer der Grünfläche kümmern.

Die Bruchstelle des umgekippten Baumes am Cappenberger See in Lünen aus nächster Nähe.
Hier sieht man den Schaden genau. Mit großer Kraft streckte es den Baum nieder. © Peter Fiedler

Die verschiedenen Vorgehen

Aber natürlich ist nicht jeder Schaden gleich. Unterschiedliche Situationen erfordern unterschiedliche Maßnahmen oder sogar Geräte. Möller: „Ist ein Baum zum Beispiel noch gar nicht ganz umgekippt, setzen wir einen Hubsteiger ein.“ Das ist eine ausfahrbare Plattform.

Von dieser aus kann ein halb umgekippter Baum von oben nach unten zersägt werden. Das sorgt für größtmögliche Sicherheit für die Arbeitenden aber auch für Vorbeigehende. Denn der WBL ist nach Angaben Möllers dann zuständig, wenn solche Gefahrenstellen an Orten entstehen, wo viele Menschen unterwegs sind.

Dann muss es nämlich schnell gehen. Und das bedeutet für die Profis manchmal, dass sie den Ort des vermeintlichen Schadens zu Fuß abgehen müssen. Das ist dann so, wenn keine genaue Angabe des Ortes möglich ist, so wie in diesem Fall.

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