Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ruft im Rahmen der Tarifrunde Bund und Kommunen am Dienstag, 14. März, und Mittwoch, 15. März, Beschäftigte aus dem Gesundheitswesen zum Warnstreik auf. Betroffen sind Krankenhäuser, Psychiatrische Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Rettungsdienste.
Das Motto der Streiktage lautet: „Gesundheit ist Gold wert und wir sind es auch.“
Von den zweitägigen Streiks ist die zum Klinikum Westfalen gehörenden Klinik am Park in Lünen-Brambauer am Mittwoch (15. März) betroffen. Das erklärte eine Sprecherin des Klinikums am Montag (13. März) auf Anfrage unserer Redaktion.
Patientenversorgung
Wie die Sprecherin weiter sagte, sei die Patientenversorgung trotz des Streiks gewährleistet. Allerdings würden nicht notwendige Operationen verschoben. Das katholische St. Marien Hospital unterliegt nicht dem öffentlichen Tarif und ist daher von den Protesten betroffen.
Mit den Streiks wollen die Beschäftigten laut Verdi in den laufenden Tarifverhandlungen ein deutliches Zeichen setzen. Das erste Angebot der Arbeitgeber lautete insgesamt fünf Prozent mehr Lohn in zwei Stufen plus Einmalzahlungen. Verdi fordert dagegen 10,5 Prozent mehr Geld – und mindestens 500 Euro, damit Menschen mit geringem und mittlerem Einkommen nicht trotz Lohnerhöhung Reallohnverluste haben.
Azubis müssten angesichts der enormen Preissteigerungen mindestens 200 Euro mehr bekommen, verlangt Verdi. Nach dem Willen der Arbeitgeber soll es zudem für Beschäftigte in den Kliniken und Pflegeeinrichtungen eine Sonderregelung geben, wonach diese unter bestimmten Voraussetzungen auf Lohn verzichten sollen.
Respektloses Angebot?
„Das Angebot, das uns die Arbeitgeber von Bund und Kommunen Ende Februar gemacht haben, ist eine Frechheit. Die Beschäftigten im Gesundheitswesen wurden in der Pandemie beklatscht und bejubelt. Zum Dank dafür soll ihnen der Lohn gekürzt werden können, wenn es einem Betrieb wirtschaftlich schlecht geht. Das ist respektlos“, heißt es bei der Gewerkschaft:
„Es kann nicht sein, dass auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen wird, was bei der Finanzierung des Gesundheitswesens schieflaufe. Dafür sei eine politische Lösung notwendig.“
Mit den Warnstreiks und Aktionen machen die Verdi-Beschäftigten vor der dritten Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst vom 27. bis 29. März Druck auf die Arbeitgeber von Bund und Kommunen.
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