Die Gewerkschaft Verdi ruft am 21. März zu einem großen Streik auf. Protestierten bisher einzelne Fachgruppen, schließen sich nun alle Bereiche zusammen. Hintergrund sind die stockenden Tarifverhandlungen mit den Arbeitgebern.
Für Lünen bedeutet das folgendes: Alle zehn städtischen Kitas werden aus diesem Grund am Dienstag geschlossen bleiben. Das bestätigte Stadtsprecher Daniel Claeßen am Freitagmittag (17. März). Eine Betreuung der Kinder sei nicht möglich. Ob und in welcher Größe in der Lüner Stadtverwaltung gestreikt wird, sei noch unklar. Daher könne Claeßen mögliche Folgen für das Bürgerbüro noch nicht nennten.
Busse und Bahnen stehen still
Auch die Wirtschaftsbetriebe Lünen (WBL) werden am Dienstag zumindest teilweise streiken. „Am Freitagmorgen haben wir den Streikaufruf erhalten. Wir bereiten uns darauf vor, dass sich einige Mitarbeitende an den Protesten beteiligen werden“, sagte Thomas Möller von der WBL. „Wir werden aber versuchen, alle Einrichtungen wie etwa den Wertstoffhof, offen zu halten. Auch versuchen wir, alle Touren zu fahren, so dass der Müll überall abgeholt wird.“
Darüber hinaus kündigte auch DSW21 einen Streik für Dienstag an. Betroffen von dem Streik ist die Stadtbahnlinie U41, die zwischen Brambauer und Dortmund-Hörde verkehrt sowie die Nachtexpresslinie NE 1 zwischen Reinoldikirche (Dortmund) und Brambauer Verkehrshof. Auch die Buslinie 474, die von Dortmund-Eving über Brambauer nach Dortmund-Mengede fährt, fällt ganztägig aus.
Klinikum und Zulassungsstelle
Zudem ist auch das öffentlich beschäftigte Klinik-Personal aufgerufen, erneut in den Ausstand zu gehen. Davon betroffen ist die Klinik am Park in Brambauer. Pressesprecherin Susanne Janecke bestätigte das und sagte: „Wir sind mittlerweile darauf eingestellt. Die Patientenversorgung ist trotz des Streiks gewährleistet. Nicht notwendige Operationen werden möglicherweise verschoben.“
Da davon auszugehen ist, dass auch Beschäftigte des Kreises dem Aufruf folgen, bleibt die Straßenverkehrsbehörde mit Zulassungsstelle und Führerscheinstelle an beiden Tagen und an beiden Standorten in Unna und Lünen für den Publikumsverkehr geschlossen. Bereits vereinbarte Termine werden abgesagt.
Sparkasse und Stadtwerke betroffen
Am Montag (20. März) vermeldeten zudem die Stadtwerke, dass das Kundenzentrum und das Lippe Bad am Dienstag wegen des Warnstreiks geschlossen. Bei Störungen und Notfällen ist jedoch der 24-h-Störungsdienst der SWL unter Telefon (02306) 707 105 jederzeit erreichbar.
Und auch auf den Geschäftsbetrieb der Sparkasse an der Lippe hat der Streik seine Auswirkungen. „Aufgrund einer großen Beteiligung der Mitarbeitenden werden nur die Standorte Lünen, Sparkassenhauptstelle und Werne Markt mit einer Notbesetzung geöffnet sein. Die Beratungsbereiche aller anderen Geschäftsstellen in Lünen und Werne, sowie alle Standorte in Selm, bleiben geschlossen“, heißt es einer Pressemitteilung des Unternehmens.
Auch das Kundenservice-Center sei nicht erreichbar, Kundensafes seien nicht zugänglich. Alle Selbstbedienungseinrichtungen sowie das Onlinebanking sind dagegen uneingeschränkt nutzbar. Am Mittwoch (22. März) werden die Geschäftsstellen wieder zu den gewohnten Öffnungszeiten erreichbar sein.
Gewerkschaft streikt : Kitas und Bürgerbüro in Lünen betroffen
Streiks im Öffentlichen Dienst: Klinik am Park in Lünen-Brambauer ist einen Tag betroffen