Stadt Lünen baut zu früh - Das kostet 512.000 Euro
Fördergelder gestrichen
Dass Handwerker sich verspäten, den Vorwurf hört man öfter. In Lünen haben sie zu früh mit der Arbeit angefangen - und das wird richtig teuer: Der Stadt gehen 512.000 Euro Fördergelder durch die Lappen, weil mit dem Bau des neuen Bürgerzentrums Gahmen begonnen wurde, bevor die Bestätigung des Landes NRW vorlag.
Wie Lünens Bürgermeister Hans Wilhelm Stodollick sagte, seien diverse Handwerker-Arbeiten beim Bau des Zentrums ausgeführt worden, „ohne das der Förderbescheid schon vorlag“ - bereits drei Monate vor der offiziellen Bestätigung hätten Rohbau- und Fensterarbeiten begonnen. Dies sei mit den Förderrichtlinien unvereinbar, sagte Stodollick. Im Fachjargon ist von einem „Büroversehen“ die Rede. Das heißt nichts anderes als, dass ein Mitarbeiter einen Fehler gemacht hat. „Den Schuh muss sich die Verwaltung anziehen“, sagte Stodollick.
Die Verwaltung habe mit Unterstützung der Bezirksregierung in Arnsberg alles versucht, mittels einer nachträglichen Genehmigung doch noch in den den Genuss der Landesgelder zu kommen. „Diese Versuche sind jedoch gescheitert“, erklärte Verwaltungschef Stodollick. Nach seinen Angaben wird zurzeit geprüft, wie sich derartige Fehler künftig ausschließen lassen. Das will auch die CDU-Ratsfraktion wissen und hat deshalb eine entsprechende Anfrage an den Bürgermeister und Verwaltungschef gestellt.