Die Delegierten der Lüner SPD wählen per Briefwahl, ob sie Michael Thews oder Thilo Scholle ins Rennen um die Bundestagskandidatur schicken wollen. © picture alliance/dpa

Kandidaten für Bundestag

Erster digitaler Parteitag der Lüner SPD: Zufrieden, aber ungewohnt

Der Parteitag der Lüner SPD hat erstmals online stattgefunden. Es ging um den Lüner Vorschlag zum Bundestagskandidaten. Der Vorsitzende zieht ein positives Fazit, trotz ungewohnter Umstände.

Lünen

, 30.01.2021 / Lesedauer: 3 min

Rund 100 Delegierte aus elf Lüner Ortsvereinen waren am Freitagabend (29.1.) zum ersten digitalen Parteitag des Stadtverbandes eingeladen. Rund 85 Teilnehmer begrüßte Vorsitzender Norbert Janßen dann um 19 Uhr vor sich auf dem Bildschirm.

„Allgemein waren wir wirklich zufrieden“, so Janßens Fazit am Samstag. Auf der Tagesordnung gab es nur einen einzigen Punkt: Die Wahl des Kandidaten, der für die Lüner SPD ins Rennen um die Bundestagskandidatur des Wahlkreises 145 Hamm-Unna II geht.

Je 15 Minuten hatten beide Kandidaten, der derzeitige Bundestagsabgeordnete Michael Thews (56) und Herausforderer Thilo Scholle (40), um sich persönlich vorzustellen. „Das ist alles sehr diszipliniert abgelaufen“, so Janßen weiter.

Komisches Gefühl durch fehlende Emotionen

Ein „komisches Gefühl“ sei es gewesen, zwar dabei zu sein, aber quasi keine Reaktionen oder Emotionen mitzubekommen. Vielen Teilnehmern von coronabedingt regelmäßigen Videokonferenzen dürfte das wohl bekannt sein.

Berufsbedingt sind digitale Treffen in Form von Videokonferenzen auch für Janßen alles andere als neu. Auf einem Parteitag, auf dem Emotionen, lebhafte Debatten, Applaus aber einfach mit dazugehören, „ist man das natürlich nicht gewohnt“.

Man könne auch nicht sagen, „dass einer der Kandidaten mehr Applaus bekommen hätte als der andere“, so Janßen weiter. Ein Prognose gibt er, wie auch schon vor dem Parteitag, nicht ab. Auch weitere Aussprachen über die Kandidaten habe es nicht gegeben. „Dafür war im Vorfeld genug Gelegenheit“.

Janßen selbst gibt sich, wie auch vor dem Parteitag, neutral. Er werde nach der Wahl mit beiden Kandidaten zusammenarbeiten können.
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Briefwahl läuft noch bis 5. Februar

Ein Ergebnis der Wahl, auch das war schon vorher klar, wird es erst am 5. Februar geben. Bis dahin müssen die Delegierten ihr Stimme per Briefwahl abgegeben haben. Rechtlich ohnehin notwendig, habe man so allen Delegierten gleichermaßen die Möglichkeit geben wollen, sich so zu beteiligen.

Eine Online-Abstimmung, wie etwa auf dem CDU-Bundesparteitag Mitte Januar, gab es nicht. Auch hier musste das Ergebnis juristisch per Briefwahl bestätigt werden.

Über das Ergebnis der Wahl in Lünen wird der Stadtverband dann die Städte Hamm, Selm und Werne informieren. Denn wer schlussendlich Wahlkreis 145 Hamm-Unna II als Bundestagskandidat vertreten wird, bestimmt die Delegiertenkonferenz mit 55 Vertretern aus all diesen Städten und Lünen im Februar.

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