In Erinnerung an den Widerstandskämpfer Heinrich Bußmann hat der SPD-Stadtverband Lünen 1992 den gleichnamigen Preis gestiftet. SPD-Mitglied Bußmann gehörte 1923 dem Lüner Stadtrat an und stellte sich später den Nationalsozialisten entgegen. Ohne Urteil kam er in ein Konzentrationslager. Bußmann starb 1942 nach Misshandlung und Folter. In Lünen wurde eine Schule nach ihm benannt.
Mit dem Heinrich-Bußmann-Preis möchte die SPD an alle Widerstandskämpfer und Widerstandskämpferinnen sowie an die Opfer des Nazi-Terrors erinnern. Am 27. Januar 2024, dem Tag des Gedenkens an die NS-Opfer, soll der Preis erneut verliehen werden.
Die SPD bittet bis zum 31. Mai 2023 um Vorschläge. Infrage kommen Personen oder Gruppen, die beispielhaft das bürgerliche Zusammenleben in Lünen fördern - mit Schwerpunkt Engagement, Zivilcourage und Toleranz. Das kann in gesellschaftlichen, sozialen oder kulturellen Bereichen sein. 2022 ist der Arbeitskreis Stolpersteine gewürdigt worden. Die Stolpersteine in der Stadt sind Bestandteil des größten dezentralen Mahnmals.
Vorschläge können per E-Mail an stadtverband@spdluenen.de eingereicht werden. Sie werden von einer Jury bewertet. Der Preis besteht aus einer Gedenkmedaille und einer Urkunde. Er ist mit 500 Euro dotiert.
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