Das Archivbild zeigt den Eingangsbereich zur Hauptstelle der Sparkasse an der Lippe in der Lüner Innenstadt.

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Sparkasse an der Lippe: Gewinn 2020 schmilzt im Jahresvergleich dahin

rnJahresbilanz

Die Sparkasse an der Lippe hatte ja bereits einen deutlichen Gewinnrückgang fürs Geschäftsjahr 2020 angekündigt, ohne eine Zahl zu nennen. Die liegt jetzt auf dem Tisch und ist ernüchternd.

Lünen, Werne, Selm

, 22.06.2021, 18:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Sparkasse an der Lippe hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr deutlich weniger verdient:

Wie aus dem druckfrischen Geschäftsbericht des Geldinstituts hervorgeht, sank der Gewinn von 1,491 Millionen Euro (2019) um 650.000 Euro auf 850.807 Euro (2020).

Vorstand: Solides Jahresergebnis

Trotz dieses Gewinnrückgangs sprachen Heiko Rautert, seit Januar Vorstandsvorsitzender der Sparkasse an der Lippe und sein Vorstandskollege Martin Abdinghoff am Dienstag (22. Juni) von einem „soliden Jahresergebnis“.

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Ähnlich hatte sich das zweiköpfige Vorstandsteam bereits Ende April im Gespräch mit unserer Redaktion geäußert und angekündigt, dass der Gewinn 2020 „deutlich unter dem des Vorjahres“ liegt. Eine Zahl nannten Rautert und Abdinghoff damals nicht. 2018 lag der Jahresüberschuss im Übrigen noch bei 1,58 Millionen Euro.

Vorstand: Corona drückt Gewinn

Dass das öffentliche-rechtliche Geldinstitut einen geringeren Gewinn eingefahren hat, lag nach Vorstandsangaben an folgenden Punkten:

„Corona ist natürlich ein Grund, da wir aufgrund der noch nicht zu kalkulierenden Risiken im Kreditgeschäft vorsorglich eine erhöhte Risikorücklage gebildet haben. Darüber hinaus wirkte sich das sich kontinuierlich verringernde Zinsergebnis

aus.“

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Zu den Geschäftsaussichten 2021 findet sich im Geschäftsbericht unter anderem folgender Hinweis:

„Unsere Perspektiven für das Geschäftsjahr 2021 beurteilen wir (...) zusammengefasst noch als zufriedenstellend.“

  • Auf Nachfrage unserer Redaktion, was das denn im Klartext heißt, erklärte der Vorstand: „Wir alle können uns bessere Perspektiven vorstellen, müssen aber auch realistisch bleiben. Insofern ist dieses Jahr noch herausfordernder, zumindest, wenn man die Rahmenbedingungen berücksichtigt.“
  • Die Frage, ob der Jahresüberschuss 2021 eher stabil bleibt oder noch weiter zurückgeht, beantwortete der Vorstand so: „Wir gehen zum jetzigen Zeitpunkt von einem stabilen Ergebnis aus. Aber im Umfeld schwer zu kalkulierender Entwicklungen, nicht selbst zu gestaltenden externen Einflüssen und damit vielen offenen Fragen ist eine Prognose noch nicht belastbar. Alles, was wir selbst zur dazu beitragen können, werden wir tun.“
  • Zum Rückgang der Mitarbeiterzahl von 334 im Jahr 2019 um 18 auf 316 im Jahr 2020, sagte der Vorstand: „Die Sparkasse an der Lippe ist durch einen hohen Altersdurchschnitt geprägt, somit gibt es entsprechende Veränderungen. Gleichzeitig erlauben es uns Effizienzsteigerungen, die Sparkasse zukunftsfähig und damit auch schlanker aufstellen zu können. Das ist in Anbetracht der Ausführungen zum Jahresüberschuss dann auch nur konsequent.“

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