"Sonntagsmorgens ist das der größte Hundeplatz"

Horstmarer See

Ballspielen, Eis essen, baden. So könnte ein sorgloser Sommertag im Seepark aussehen – Hunde haben dabei eher nichts verloren. Darauf weisen zahlreiche Verbotsschilder rund um den Horstmarer See deutlich hin. Trotzdem gibt es immer wieder Ärger mit Hunden und ihren Besitzern.

Horstmar

von Johanna Mack

, 11.08.2015, 05:59 Uhr / Lesedauer: 2 min
Am Strand des Seeparks gilt Hundeverbot. Doch nicht alle halten sich daran.

Am Strand des Seeparks gilt Hundeverbot. Doch nicht alle halten sich daran.

Dennoch fühlt unsere Leserin Sylvia Hellwig sich immer wieder von Hunden gestört, trotz der Verbote. Auf ihren Wunsch hin haben wir bei der Stadt nachgefragt und uns im Seepark umgehört.

Mit der rechtlichen Lage kennt sich niemand so gut aus wie Friedhelm Wittlieb, der bei der Stadt Lünen für Allgemeine Ordnungs- und Gewerbeangelegenheiten zuständig ist. „Grundsätzlich herrscht überall im Seepark Anleinpflicht“, erklärt Wittlieb. „Im Grillbereich und am Badestrand gibt es jedoch ein komplettes Hundeverbot.“

Sicherheitsdienst

Ob dieses eingehalten werde, überprüfe der Sicherheitsdienst der Abteilung Stadtgrün, die den Park auch verwaltet. Sei dieser nicht anwesend, habe der Parkwächter ein Auge auf die Einhaltung der Regeln.

Anette Stachiowski hält das für notwendig. Sie geht regelmäßig mit ihrer Familie zum Baden an den See. Generell hat sie nichts gegen Hunde im Park und deren Hinterlassenschaften, „solange es weggemacht wird. Da verhält sich ja der Eine so und der Andere so. Aber gerade am Strand spielen ja viele Kinder, da müssen wirklich keine Hunde herumlaufen“. Ähnlich sieht das auch Ursula Rohrkamp: „Wenn Leute sich auf die Wiese setzen wollen, ist es einfach nicht schön, wenn die Hunde überall ihr Geschäft hinmachen.“

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Auch Hundehalterin Katharina Pechr hat für das Verbot in bestimmten Bereichen Verständnis. Sie nutzt den Seepark mit ihrem Welpen häufig als Spazierstrecke. „Natürlich ist es lästig, wenn man den Hund immer anleinen und manchmal auch tragen muss. Aber es gibt ja einen guten Grund dafür. Außerdem dürfen die Hunde an manchen Stellen ins Wasser – da muss es ja nicht gerade am Badestrand sein.“

„Sonntag Hundebadeplatz“

So einsichtig sind laut Sylvia Hellwig nicht alle Hundebesitzer. Auch eine andere Lünerin, die sehr viel Zeit am Horstmarer See verbringt und das Treiben am Strand regelmäßig beobachtet, ist dieser Ansicht. Sie möchte nicht, dass ihr Name genannt wird, weil sie „noch mit der Stadt zusammenarbeiten“ muss.

Sie ärgert sich schon seit langem über das Problem. „Viele Hundehalter interessieren sich überhaupt nicht für die Vorschriften. Die Tiere gehen in die hundefreien Bereiche, springen ins Wasser, machen ihr Geschäft auf die Wiese. Sobald der Wachposten da ist, sind sie natürlich verschwunden. Sonntagmorgens ist das hier der große Hundebadeplatz.“

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