Einjährige Bauzeit
So entsteht das erste stationäre Hospiz in Lünen
Lünen bekommt ein erstes stationäres Hospiz. Am Freitag gab es den ersten Spatenstich am Grundstück, das zwischen Wallgang und Holtgrevenstraße direkt gegenüber der Geschwister-Scholl-Gesamtschule liegt. Der Start eines Drei-Millionen-Projekts.
In einer einjährigen Bauzeit soll dort auf einer Nutzfläche von 1200 Quadratmetern ein viergeschossiges Gebäude mit Platz für zwölf Gäste entstehen. Bauherrin des Drei-Millionen-Projekts ist Constanze Spellerberg. Sie betreibt bereits den ambulanten Pflegedienst „Constanze Jakubke“ und mehrere Demenz-Wohngemeinschaften in Lünen und Werne.
Aufenthalt kostenlos
Sie plant einen Personalschlüssel von 1:1 Pflegekräften. Also zwölf Pflegekräfte, von denen „mindestens 50 Prozent eine Weiterbildung in Palliativ-Care haben müssen“, so Spellerberg. Dazu kommen drei weitere Mitarbeiter, beispielsweise in der Küche und für Hausmeistertätigkeiten.Der Aufenthalt im Hospiz ist für die Gäste kostenlos.
Finanziert wird er zu 90 Prozent durch die Krankenkassen. Die übrigen zehn Prozent müssen durch Spenden aufgebracht werden. Deshalb will die Bauherrin „in den kommenden Monaten“ einen Förderverein gründen, der auch die Öffentlichkeitsarbeit voran treibt.
Auch praktische Ausbildung möglich
Zum Vorstand gehören werden Jennifer Erdmann von der Sparkasse Lünen und Dr. Eberhard Albert Lux, Chefarzt an der Klinik für Schmerz- und Palliativmedizin am St.-Marien-Hospital Lünen. Geplant sind außerdem Gespräche mit den ambulanten Hospizvereinen in Lünen, Selm, Werne und Kamen im Hinblick auf Kooperation. So könnte sich Constanze Spellerberg vorstellen, dass die Ehrenamtlichen der Vereine ihre praktische Ausbildung im künftigen „Hospiz am Wallgang“ absolvieren.