Sonntag in einer Woche ist es wieder soweit: Dann werden zigtausend Jugendliche die Grillwiese am Cappenberger See von morgens bis abends bevölkern und den 1. Mai feiern. Stadt, Polizei, Feuerwehr DRK und Technisches Hilfswerk setzen alles daran, dass es ein friedliches Fest wird.
In der Spitze feierten am Freitagmittag rund 6200 Jugendliche gemeinsam ausgelassen am Cappenberger See.
Das ist unsere Jugend. Das sind nicht unsere Gegner. Wir werden vieles dulden, aber nicht wegsehen.“ Das sagte Frank Schulz, Leiter der Polizeiwache Lünen, bei der Vorstellung des Sicherheitskonzeptes für die Maifeier gestern im Technischen Rathaus.
Wie viele Polizisten vor Ort sein werden, sagte Schulz nicht. Gleichwohl kündigte er an, dass die Polizei mit einer Reiterstaffel auf dem Gelände vertreten sein werde und die Beamten „mit den Jugendlichen mitschwimmen“. Soll heißen, dass die jungen Menschen sowohl bei der An- und Abreise und natürlich den ganzen Tag über von den Einsatzkräften unauffällig begleitet werden.
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So wurde der 1. Mai 2015 am Cappenberger See gefeiert
In Scharen pilgern Jugendliche und Erwachsene auch in diesem Jahr zum Cappenberger See nach Lünen, um den 1. Mai zu zelebrieren. Wie die Feierfreudigen den Tag genießen, zeigen wir Ihnen hier.
Dass es im vergangenen Jahr am Rande der Maifeier zu einer Vergewaltigung kam, bedaure die Polizei zutiefst. „Wir geben immer unser Bestes, derartige Vorfälle zu verhindern“, sagte Frank Schulz gestern. Auch ein Jahr nach der Vergewaltigung eine 17-jährigen Dortmunderin bleibt die abscheuliche Tat unaufgeklärt. Die Staatsanwaltschaft Dortmund hat die Ermittlungen eingestellt.
Neben der Polizei wird auch die Feuerwehr mit drei Kräften im Einsatz sein. „Wir bringen die technische Einsatzleitung in einem Container unter“, sagte Lünens stellvertretender Feuerwehrchef Stephan Dörnbrack. „Auch wenn der 1. Mai am Cappenberger See keine offizielle Veranstaltung ist, hat er doch vor allem bei Jugendlichen mittlerweile Tradition."
Deshalb bieten wir von der Stadt wieder umfangreiche Infrastrukturmaßnahmen“, sagte Stadtsprecherin Simone Kötter: „Wichtig ist uns dabei, dass die Feierlichkeiten in geregelten Bahnen ablaufen und die Feiernden Rücksicht auf einander und auch auf die Anwohner nehmen.“ Der städtische Beitrag zu der Kultparty sieht unter anderem vor:
Die Stadt wird mobile Toiletten und spezielle Abfallbehälter aufstellen. Zudem werden für die Erstversorgung von Verletzten und stark alkoholisierten Personen Sanitäter und ein Arzt vor Ort sein.
Auch das Ordnungsamt, ein privater Ordnungsdienst und das Jugendamt werden am 1. Mai im Einsatz sein. Die Ordnungskräfte seien angehalten, sagte Simone Kötter, „ bei Vandalismus und Randalierereien unverzüglich einzugreifen“.