Chef wird Shawn Glaeser hier auch, er ist der neue Leiter der Geschäftsstelle des Europäischen Betriebsrates der Deutschen Bahn. Der Arbeitsbereich des Lüners und seines Teams erstreckt sich auf alle Länder Europas, in denen die Deutsche Bahn vertreten ist, ein „weites Feld.“

Jagd auf Züge mit der Fotokamera

„Unsere Arbeit dreht sich im wesentlichen Sinne um das Arbeitsrecht auf europäischer Ebene und damit natürlich auch um den Schutz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, erklärt Glaeser.

Der Lüner ist kein Unbekannter, weder in Kreisen der Eisenbahn-Fans noch bei der Deutschen Bahn: Im Teenie-Alter schon verbrachte Shawn Glaeser Stunden neben Bahnstrecken und machte mit der Fotokamera Jagd auf Züge.

Shawn Glaeser, ein Eisenbahner mit Herz

Die Ausbildung absolvierte er als Kaufmann für Verkehrsservice bei der Deutschen Bahn. Im Anschluss ging es für ihn als Zugbegleiter auf die Schiene und auch hier machte Shawn von sich reden: Der Lüner kümmerte sich zusammen mit einer Kollegin um einen Zwölfjährigen, dieser reiste während eines Sturms alleine mit der Bahn.

Der Zugverkehr kam zum Erliegen, doch Dank des Einsatzes der beiden kam der junge Fahrgast sicher und mit Proviant versorgt per Taxi zurück zu seinen Eltern. Die Allianz Pro Schiene zeichnete Shawn Glaeser aus als „Eisenbahner mit Herz“.

Bahn-Botschafter in den sozialen Netzwerken

Ende 2021 zeichnete die Allianz Pro Schiene Shawn Glaeser erneut aus, dieses Mal zusammen mit dem Bundesverkehrsministerium als einen von bundesweit sechszehn „Trainfluencer“. Shawn ist sozusagen ein Botschafter für den Bahnverkehr in den sozialen Netzwerken.

Shawn Glaeser, der zuletzt in der Personalabteilung der Deutschen Bahn in Karlsruhe arbeitete, freut sich nun auf seine neue Aufgabe. „Der Einblick in den Bahntower mit der anstehenden Arbeit ist für mich eine spannende Sache“, sagt der Lüner.

Bahn bringt ihn von Berlin in die Heimat

Lünen bleibt für Shawn Glaeser erster Wohnsitz: Familie und Freunde leben hier und dann ist da ja auch noch seine andere Leidenschaft. Der Lüner steht an den Wochenenden oft als Schiedsrichter bis zur Kreisliga A auf dem Fußballfeld. „Schiedsrichter zu sein ist mein Ausgleich zum BerufDank seines Arbeitgebers ist das „Doppel“ kein Problem. „Von Berlin mit dem Zug in dreieinhalb Stunden bis Dortmund, das ist unschlagbar“, weiß der Eisenbahn-Profi.