Auf der Brachfläche zwischen Sedanstraße, Saarbrücker Straße und Kanal soll ein neues, klimafreundliches Wohngebiet entstehen.

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Sedanstraße: Plan für das Baugebiet soll im Sommer vorliegen - neue Kita geplant

rnNeue Wohnungen

Seit zwei Jahren liegt eine acht Hektar große Fläche zwischen Sedanstraße und Datteln-Hamm-Kanal brach. Nun soll wieder Bewegung in die Planungen für ein klimafreundliches Wohngebiet kommen.

Lünen-Süd

, 16.01.2021, 19:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Im Sommer 2018 begannen die Wirtschaftsbetriebe Lünen (WBL) damit, die Gartenlauben auf der Fläche zwischen Sedanstraße, Saarbrücker Straße und Datteln-Hamm-Kanal abzureißen und das Gelände zu roden. Die Eigentümerin - die städtische SL Grundbesitz GmbH - wollte dort zwischen 160 und 200 neue Wohneinheiten schaffen.

Viel passiert ist seitdem nicht - die Fläche liegt auch zwei Jahre später immer noch brach. An den Plänen für das Areal hat sich jedoch nichts geändert, wie Stadtsprecher Benedikt Spangardt erklärt: „Auf der Fläche ist eine Mischung aus unterschiedlichen Haustypen vorgesehen. Entstehen sollen sowohl freistehende Einfamilien- und Doppelhäuser als auch Reihenhäuser und Hausgruppen sowie Mehrfamilienhäuser.“ Darüber hinaus sähen die derzeitigen Planungen auch den Bau einer Kita vor. „Die Wohnbauflächenentwicklung soll sich dabei an den Maßstäben der Umgebung orientieren.“

Ursprünglicher Plan sollte 2019 bereits fertig sein

Als das Projekt 2018 vorgestellt wurde, rechnete die Stadt mit einem Ende des Planverfahrens im Herbst 2019, im Anschluss sollte mit der Erschließung begonnen werden. Dieser Plan ist deutlich in Verzug: Laut Benedikt Spangardt sei es nun das Ziel, im Ausschuss für Stadtentwicklung nach den Sommerferien 2021 den sogenannten Entwurfsbeschluss einzuholen: „Nach der förmlichen Beteiligung der Öffentlichkeit sowie Behörden und sonstigen Trägern öffentlicher Belange kann das Bebauungsplanverfahren anschließend mit dem Satzungsbeschluss abgeschlossen werden.“

Eine erste Information der Öffentlichkeit habe bereits in Form einer Informationsveranstaltung stattgefunden, so der Sprecher weiter. „Seitdem erfolgte eine Konkretisierung des Bebauungsplanentwurfs hinsichtlich seiner städtebaulichen Konzeption.“ Ein besonderes Augenmerk werde dabei auf den Klimaaspekt gelegt: „Mit Hilfe verschiedener Steuerungsmöglichkeiten soll das Ziel einer klimafreundlichen Baugebietsentwicklung erreicht werden.“

So sei der Bau von Reihen- und Mehrgeschosshäusern zu bevorzugen, um möglichst viel Nutzfläche auf möglichst wenig Grundfläche zu verteilen. Das Nahversorgungszentrum an der Jägerstraße sei fußläufig zu erreichen, zudem soll das Wohngebiet einen Anschluss an den Fuß- und Radweg an der Kanalpromenade erhalten.

Die Stadtwerke wollen die Gebäude so planen, dass Photovoltaik genutzt werden kann. Und: „Nördlich der Wohnbaufläche sollen die Weideflächen erhalten bleiben und Ausgleichsmaßnahmen umgesetzt werden.“

Parallel zum Bebauungsplanverfahren wollen Stadt und Stadtwerke laut Spangardt „gemeinsam die notwendigen Schritte zur Erschließung und Vermarktung des neuen Wohngebietes vorbereiten und mit den politischen Gremien abstimmen“.