Der Stadtbetrieb Abwasserbeseitigung Lünen (SAL) investiert rund 100.000 Euro (netto) in den Hochwasserschutz in Lünen-Süd. Wie SAL-Vorständin Daniela Fiege jetzt im Gespräch mit unserer Redaktion sagte, fließe das Geld in die Erstellung von Mulden zur Starkregenvorsorge auf der Grünfläche westlich der Straße „An der Steinhalde“. Der Baustart ist für Montag (7. November) terminiert, die Baumaßnahme soll nach vier bis fünf Wochen abgeschlossen sein, sofern das Wetter mitspielt und es nicht unentwegt regnet.
„Die Starkregen-Gefahren-Karte und das Ereignis am 14. Juni 2021 haben gezeigt, dass von der Grünfläche zwischen dem Vereinsgelände des VFB 08 Lünen e. V. und der Wohnbebauung ‚An der Steinhalde‘ eine nicht geringe Menge an Oberflächenwasser abflusswirksam wird und über das Schulgelände und die Adolf-Damaschke-Straße fließt“, sagte Daniela Fiege weiter: Besonders auf dem Schulgelände könne dieses zu Schäden an der Bebauung führen.
Das hat SAL vor
Diese Maßnahmen sollen laut SAL durchgeführt werden – hier im Wortlaut:
- Geplant ist die Erstellung von sieben unterschiedlich langen Mulden vor der Wohnbebauung „An der Steinhalde“, die zu einer Rückhaltung des Oberflächenwassers führen.
- Die Mulden werden mit einer Aushubtiefe von ca. 40 Zentimeter (cm) ausgebildet und erhalten in Nord-Süd-Richtung einen Wall von ca. 50 cm Höhe. Dieser Wall soll ein Abfließen von Oberflächenwasser auf die Privatgrundstücke „An der Steinhalde“ verhindern und das Wasser stattdessen in Richtung des bestehenden Versickerungsbeckens leiten.
- Das Pflaster des Geh- und Radwegs südlich der Käthe-Kollwitz-Schule wird auf einer Länge von ca. 45 Metern aufgenommen und mit einer Querneigung Richtung Süden neu verlegt.
- Begleitet wird diese Maßnahme durch die Schaffung einer Mulde entlang des Gehwegs. Hierdurch wird dieses Oberflächenwasser in Richtung Versickerungsbecken geleitet.
- Um ein Übertreten von Niederschlagswasser aus dem Versickerungsbecken in Richtung Schule und Adolf-Damaschke-Weg zu verhindern, wird zwischen Versickerungsbecken und Gehweg ebenfalls ein Wall erstellt.
- Nach Fertigstellung der Arbeiten werden die Mulden mit einer speziell blühenden Saatgutmischung wieder begrünt.
- Durch die Baumaßnahme werden keine Zufahrtsmöglichkeiten zu den Grundstücken beeinträchtigt.
- Lediglich für die Gehwegs-Umgestaltung wird eine Umleitung für Fußgänger/Radfahrer über den Karl-Kiehm-Weg ausgeschildert.
SAL-Vorständin Daniela Fiege: „Für möglicherweise auftretenden Behinderungen bitten wir schon vorab um Verständnis.“ Außerdem stehe der SAL für Rückfragen und Anregungen gerne zur Verfügung.


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