Die Reno Schuhcentrum GmbH, Muttergesellschaft der Schuhhandelskette Reno, hat Insolvenz angemeldet. Das berichtet die Wirtschaftswoche am Mittwochnachmittag (29. März). Am Dienstag sei vom Amtsgericht Hameln ein vorläufiges Insolvenzverfahren angeordnet worden, meldet das Fachblatt. Reno betreibt derzeit rund 180 Filialen, eine davon in Lünen in der Kupferstraße.
Die Filiale war am Mittwoch geschlossen. An der Eingangstür klebte ein Zettel. Dort heißt es: „Wegen einer technischen Störung bleibt diese Filiale heute leider geschlossen.“
Auch telefonisch war niemand erreichbar. Eine Bandansage vermittelte: „Diese Nummer ist nicht vergeben.“ Auch der Onlineshop reno.de ist „derzeit nicht verfügbar“, heißt es auf der Website. Nach Angaben des vorläufigen Insolvenzverwalters sind fast 1100 Mitarbeiter von der Insolvenz betroffen.

Eigentümerwechsel
Wie es genau mit den Standorten weitergeht, ist unklar. Der zuständige Insolvenzverwaltung wollte sich zunächst einen Überblick verschaffen und dafür sorgen, den Geschäftsbetrieb wieder in Gang zu bringen sowie den Mitarbeitern eine Perspektive zu geben, heißt es in dem Bericht der Wirtschaftswoche.
Zum Hintergrund: Erst vor wenigen Monaten waren das Reno-Filialgeschäft und der Onlineshop von der Osnabrücker Schuhhandelsgruppe HR Group an einen neuen Eigentümer übertragen worden. Darüber hinaus hatte im vergangenen Jahr der Schuhhändler Görtz Insolvenz angemeldet. Zudem wurde im Januar bekannt, dass auch der traditionsreiche Schuhhändler Salamander zahlungsunfähig ist.
Autowelt Schmidt mit 70 Jahren „so jung wie nie“: Bester im Bereich Digitalisierung
Lieferengpässe verzögern Umzug von Ares : Erkan Doganay: „Mussten immer wieder umplanen“
Schuhhändler Reno ist insolvent: Pleite trifft mehr als 1000 Mitarbeiter