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Schlägerei vor dem Kino: Lüner attackierte Bekannten und Polizeibeamte
Gericht
Wegen Körperverletzung und Angriffs auf Polizeibeamte stand nun ein Mann aus Lünen vor Gericht. Dieser versuchte, sein aggressives Verhalten zu erklären, das Ende ist offen.
Ein heftiger Disput zwischen einem Lüner und seinem Bekannten brachte die Polizei auf den Plan. Auch auf die Beamten soll der 47-Jährige aggressiv reagiert und versucht haben, sie zu attackieren. Vor Gericht sprach er nun selbst von Unzurechnungsfähigkeit.
Vor dem Kino gerieten die Männer am Abend des 20. Mai aneinander und der Lüner, so zumindest der Vorwurf, schlug so brutal auf den Bekannten ein, dass diesem das Gebiss aus dem Mund fiel. Die Polizei kam hinzu und laut Anklage versuchte der 47-Jährige, die Beamten anzuspucken, zu treten, zu schlagen und nach einer Dienstwaffe zu greifen. Offenbar musste er mit gezielten Schlägen außer Gefecht gesetzt werden.
Unter Einfluss von Medikamenten
Körperverletzung und tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte wurden dem Lüner nun vor dem Amtsgericht zur Last gelegt. Er erklärte, der Bekannte habe ihn und seine Familie beleidigt. Er habe unter dem Einfluss von Medikamenten gestanden, sei unzurechnungsfähig, regelrecht wirsch gewesen. Grundsätzlich habe er Respekt vor der Polizei. Umso weniger komme es ihm in den Kopf, dass er nach der Dienstwaffe gegriffen haben solle. Nun sei er in der Entgiftung. Er bereue das Ganze.
Nach der Einlassung wurde das Verfahren ausgesetzt, um ein Gutachten zur Frage der Schuldfähigkeit des Lüners zur Tatzeit einzuholen.
Lebt im Sauerland und fühlt sich dort überaus wohl. Saß vor über 20 Jahren zum ersten Mal in einem Gerichtssaal, um über einen Prozess zu berichten und hat dabei ihren Traumjob gefunden.
