Rohe Zerstörung und Diebstahl an Radservice-Stationen in Lünen 2000-Euro-Säulen werden repariert

Leider kein Einzelfall: Vandalismus an Radservice-Stationen
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Zum wiederholten Male haben die Stadt Lünen und ihre Bewohner Vandalismus an Radservice-Stationen zu beklagen. Diesmal an der Bäckerstraße, nahe dem Rathaus, und an der Sedanstraße, nahe dem Friedhof Süd.

Die insgesamt 20 Radservice-Stationen im Lüner Stadtgebiet sind ein Service der Stadt für Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer, die unterwegs kleine Reparaturen an ihrem Zweirad durchführen müssen. An den Säulen können sich Bürger an Luftpumpen und verschiedenen Schraubenschlüsseln bedienen.

Station mit Slogan beschmiert

Eigentlich eine Sache, gegen die niemand etwas haben kann, könnte man denken. Die zerstörte Station an der Sedanstraße wurde außerdem mit einem Slogan besprüht, der sich gegen die CDU richtet. Ob die Schmiererei und der Vandalismus von denselben Personen verübt wurden, lässt sich nicht sagen. Auch ein logischer Zusammenhang zwischen der Zerstörung einer für die Allgemeinheit eingerichteten Dienstleistung und der Kritik an einer Lüner Regierungspartei ist nicht ersichtlich.

Schon in den vergangenen Monaten kam es mehrfach zu ähnlichen Fällen: am Hauptbahnhof und in Lüden-Süd im August 2024 sowie am Cappenberger See im Dezember.

Auch die Werkzeuge in der Radservice-Station in der Nähe des Rathauses wurden gewaltsam entwendet.
Auch die Werkzeuge in der Radservice-Station in der Nähe des Rathauses wurden gewaltsam entwendet. © Konietzka

Wann die beiden neuen Fälle von Vandalismus verübt wurden, lässt sich nicht genau bestimmen. Dieser Redaktion sind die Zerstörungen seit dem 31. März bekannt. Ein Sprecher der Polizei Dortmund sagt, dass die Wache in Lünen aufgrund des Hinweises dieser Redaktion die beiden Stationen begutachtet und Strafanzeigen gestellt hat.

Stadt zahlt Instandsetzung

Der Stadt Lünen wurden die beiden neuen Fälle ebenfalls bekannt. Stadtsprecher Alexander Dziedeck weist darauf hin, dass solche Fälle von Vandalismus genauso auch in anderen Städten vorkommen. Eine der Radservice-Stationen kostet circa 2000 Euro, die zur Hälfte von der Stadt und zur anderen Hälfte von Sponsoren gestellt wird.

Zum Umgang der Stadt mit diesen Beschädigungen führt Dziedeck aus: „Die beschädigten Stationen werden repariert, die Ersatzteile sind bereits unterwegs. Die Instandsetzung erfolgt zeitnah auf Kosten der Stadt. Die genaue Höhe der Kosten hängt vom Umfang der Schäden ab. Grundsätzlich setzen wir beschädigte Stationen wieder instand, bei wiederholtem Vandalismus müssen wir im Einzelfall aber über einen Rückbau nachdenken.“

Polizei und Stadt bitten um Hinweise

Weitere ähnliche Fälle seien der Polizei Dortmund nicht bekannt. Sie weist darauf hin, dass Bürger angehalten sind, solche Fälle von Zerstörung an öffentlichem Eigentum zu melden, entweder direkt in der Polizeiwache an der Merschstraße 16 in Lünen oder im Internet unter internetwache.polizei.nrw. Sollten Bürger mitbekommen, wie Vandalismus verübt wird, können sie auch die 110 anrufen, so der Sprecher.

Auch die Stadt Lünen freut sich über Hinweise zu defekten öffentlichen Gegenständen über das Bürgertelefon ((02306) 1 04 20 20), an die E-Mail-Adresse buergertelefon@luenen.de, die Handy-App „Bürgertelefon Stadt Lünen“ oder das Kontaktformular auf luenen.de/buergertelefon.