Richtfest beim Feuerwehrhaus Horstmar „Man kann auch mit uns zusammen feiern“

Richtfest beim Feuerwehrhaus Horstmar: „Man kann mit uns zusammen feiern“
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Die Partnerfeuerwehr aus Lippoldshausen im niedersächsischen Hann. Münden musste ihren Besuch beim Richtfest des neuen Gerätehauses in Horstmar zwar absagen, dennoch wurde es am frühen Dienstagabend (19.9.) voll in dem Rohbau an der Scharnhorststraße. Knapp 50 Interessierte fanden den Weg zum neuen Standort.

Löschzugführer Gerhard Weinkauf zeigte sich davon etwas überrascht. „Die Tapeten hängen noch nicht, trotzdem sind hier jetzt schon so viele Gäste“, so der Brandoberinspektor. Scherzhaft ergänzte er: „Ich habe jetzt schon Angst, dass wir für die Einweihungsfeier nicht genug Platz haben.“

Ein paar Monate werden bis dahin noch vergehen, Weinkauf ist mit dem Standort aber bereits jetzt zufrieden: „Wir sind hier ein bisschen versteckt, aber wir haben mehr Platz.“

Standards, die im alten Gerätehaus von 1979 noch nicht umgesetzt waren, werden im Neubau für die 34 aktiven Mitglieder des Löschzuges vorhanden sein. Sanitäranlagen mit Duschen sorgen dafür, dass die Feuerwehrleute nach ihren Einsätzen nicht mehr kontaminiert in den eigenen Fahrzeugen nach Hause fahren müssen.

Schneller auf der Autobahn

Dank eines eigenen Spindraumes müssen sich die Rettungskräfte künftig nicht mehr neben den Fahrzeugen umziehen. „Wir hatten in der Fahrzeughalle immer eine ziemlich große Unfallgefahr“, merkt Weinkauf an.

Ein weiterer Vorteil: „Wir sind durch den neuen Anschluss viel schneller auf der Autobahn.“ Durch die neue Lage des Feuerwehrstandortes wird künftig auch das Einsatzgebiet der Horstmarer Einheit angepasst. Gerhard Weinkauf glaubt, dass die Kolleginnen und Kollegen dadurch schneller an den jeweiligen Einsatzort gelangen können.

Am Dienstag parkten die Einsatzfahrzeuge noch im Freien, bis zum Sommer 2024 sollen sie im neuen Gerätehaus unterkommen.
Am Dienstag parkten die Einsatzfahrzeuge noch im Freien, bis zum Sommer 2024 sollen sie im neuen Gerätehaus unterkommen. © Dennis Görlich

Im neuen Gebäude gibt es nicht nur Platz für drei Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr – auch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) wird dort mit einem Rettungswagen untergebracht. „Wir sind froh, dass wir mit der Feuerwehr zusammenwachsen“, betonte DRK-Vorstand Daniel Wilms am Tag des Richtfestes – und nannte den Standort Kupferstraße als Beispiel für eine gute Zusammenarbeit der Rettungskräfte.

„Sehr gut angelegtes Geld“

Die arbeiten liegen im Zeitplan, im ersten Halbjahr will der Löschzug vom alten Standort am Kreikenhof in das neue Gebäude einziehen. 4,4 Millionen Euro kostet das Projekt an der Scharnhorststraße. „Das ist sehr gut angelegtes Geld“, ist Feuerwehrdezernent Dr. Christian Klicki überzeugt, der das neue Gerätehaus als „Treffpunkt für den Zusammenhalt der Menschen in Horstmar“ bezeichnet.

„Man kann auch mit uns zusammen feiern, wenn es etwas zu feiern gibt – denn das Haus wird nicht nur für uns gebaut, sondern für alle Bürger“, so Gerhard Weinkauf. Am Dienstagabend gab es einen kleinen Vorgeschmack bei frisch gezapftem Bier und Bratwurst vom Grill.

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