Restaurant Stockey könnte dauerhaft schließen

Insolvenz droht

Generationen von Familien und Freunden haben sich im Lüner Traditionslokal "Stockey" getroffen – gegessen, getrunken und gefeiert. Jetzt könnte es gut sein, dass das Restaurant an der Dortmunder Straße schon bald der Vergangenheit angehört.

LÜNEN

, 01.06.2017, 15:30 Uhr / Lesedauer: 1 min
Ende im Stockey? Am Montag blieben jedenfalls die Rolladen unten.

Ende im Stockey? Am Montag blieben jedenfalls die Rolladen unten.

„Eine Privatinsolvenz ist wohl nicht vermeidbar“, sagte am Donnerstag Rechtsanwältin Esther Brauhardt zu der unsicheren Zukunft des Lüner Traditionslokal "Stockey". Sie vertrat vor dem Dortmunder Arbeitsgericht Pächter Daliver Pajazetovic. Es sehe danach aus, dass das Restaurant dauerhaft schließe.

Endgültig sei das allerdings noch nicht, so die Anwältin. Sie rechnet mit einer Entscheidung in den nächsten ein, zwei Wochen. Allerdings könne sie ihren Mandanten derzeit schwer erreichen, da er erkrankt sei.

Prekäre Situation des Stockey wurde Thema am Arbeitsgericht

Eigentlich ging es im Saal 133 des Dortmunder Arbeitsgerichts um die Frage, ob die Kündigung einer Mitarbeiterin, so wie sie erfolgt ist, rechtens ist. Oder ob von einem – laienhaft formuliert – nahtlosen Übergang des Arbeitsverhältnisses nach dem Pächterwechsel im vergangenen Jahr auszugehen ist. Arbeitsverträge mit dem neuen Pächter haben zwei Mitarbeiterinnen nach eigener Aussage überhaupt nicht unterschrieben.

Von dem Urteil des Gerichts hängt für sie viel ab; es geht eventuelle Lohnansprüche, um Arbeitslosengeld und um Fristen, um dieses zu beantragen. Darüber will das Arbeitsgericht voraussichtlich nun am 22. August beraten.

Seit vergangener Woche sind im Stockey die Rollläden unten. Der neue Pächter führte das Restaurant seit August vergangenen Jahres, nachdem der bisherige Inhaber Horst Fahrer in den Ruhestand gegangen war.

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