Die Tierrechtsorganisation PETA hat auf die Edelkatzen-Ausstellung in Brambauer reagiert, die am 16. und 17. April im Bürgerhaus stattfindet (Symbolbild). © picture alliance / dpa
Tierrechtsorganisation
„Rassenwahn“: Peta übt Kritik an Edelkatzen-Ausstellung in Lünen
Die Edelkatzen-Ausstellung findet am 16. und 17. April in Brambauer statt, bei der etwa 90 Tiere teilnehmen. Die Tierrechtsorganisation Peta stellt sich nun klar gegen die Veranstaltung.
Die Tierrechtsorganisation Peta übt scharfe Kritik an der Edelkatzen-Ausstellung, die am kommenden Wochenende im Bürgerhaus in Brambauer stattfindet wird und nennt es einen „Rassenwahn“. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Organisation hervor. Der Edelkatzen-Verein Bergisch Land wird das Event am Samstag und Sonntag (16./17. April) ausrichten.
Laut Peta verleiten „derartige Veranstaltungen“ Menschen dazu „gezüchtete Tiere zu kaufen, während allein in deutschen Tierheimen Tausende Katzen auf ein neues Zuhause warten“. Die Tierrechtsorganisation betont, dass Katzen sensible Lebewesen seien, die als Familienmitglieder gesehen werden sollten und nicht zu Ausstellungsobjekten degradiert werden dürften.
Günter Jewanski (l.), Vorsitzender des Edelkatzen-Vereins Bergisch Land, lädt in Brambauer zu der Edelkatzen-Ausstellung ein. Das Bild entstand bei dem Event im Jahr 2016. © Beuckelmann (A)
„Zuchtverbände, die Katzen beliebig nach Form und Farbe ‚zusammenbauen‘, nehmen billigend in Kauf, dass viele der Tiere ihr Leben lang leiden und oftmals schwer krank sind“, erklärt Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei Peta.
Gezüchtete Katzen oft mit gesundheitlichen Problemen
Laut der Tierrechtsorganisation würde die Katzenzucht häufig zu Gesundheitsproblemen führen. In der Pressemitteilung heißt es weiter: „Wenn das äußere Erscheinungsbild der Tiere im Vordergrund steht, leiden zahlreiche sogenannte Rassekatzen mitunter lebenslang an gesundheitlichen Problemen.“
Laut der Tierrechtsorganisation Peta leiden gezüchtete Katzen oftmals an gesundheitlichen Problemen. © Peta
So sei beispielsweise die Sphinx-Katze, auch Nacktkatze genannt, durch ihre fehlenden Tasthaare nicht in der Lage, sich ausreichend zu orientieren oder mit Artgenossen zu kommunizieren. Leidtragende seien auch Perserkatzen, die durch ihre flache Nase und ihre extreme Kurzköpfigkeit oftmals an schlimmen Atembeschwerden und Problemen mit dem Tränennasenkanal leiden.
16 Millionen Katzen in Haushalten, 350.000 Tiere im Heim
Peta weist darauf hin, dass die Nachzucht auch die Situation für heimatlose Tiere verschärft. In deutschen Haushalten leben laut einer Studie des Industrieverbandes Heimtierbedarf 15,7 Millionen Katzen, demnach in etwa jedem vierten Haushalt.
Um die Nachfrage nach bestimmten „Rassen“ zu befriedigen, würden Züchterinnen und Züchter laut Peta jedoch weiterhin reichlich Nachwuchs „produzieren“. Auf der Gegenseite stünden dabei jährlich allein in Deutschland insgesamt etwa 350.000 Tiere, die in ein Tierheim abgegeben oder einfach ausgesetzt würden, so die Tierrechtsorganisation.
25 bis 30 Prozent der Tiere würden ein Jahr oder länger im Tierheim bleiben. Peta appelliert daran, die Zucht von Katzen nicht zu unterstützen und stattdessen hilfsbedürftigen Tieren aus dem Tierheim ein Zuhause zu schenken.
Der von Peta kritisierte Edelkatzenverein Bergisch Land wollte sich vor der Veranstaltung am 16. und 17. April nicht zu den Vorwürfen und der Kritik der Tierrechtsorganisation äußern.
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