
© Daniel Magalski
Polizei sucht Mann aus Lünen - seine Sachen fand ein Hund im Wald
Einsatz
Polizisten suchen nach einem Mann aus Lünen - seine Sachen fand ein Hund in einem Wald in der Nähe des Stadthafens. Mittwoch, 16. März, machten sich die Ermittler dort an die Arbeit.
Das Wäldchen nahe des Lüner Stadthafens am Datteln-Hamm-Kanal ist ein schöner Platz. Viel Natur, verbunden mit urbanem Charme. Der Verkehr auf der der B54 konkurriert mit dem Zwitschern der Vögel. Ein Dortmunder, der seinen Namen nicht im Artikel lesen möchte, dreht hier mit seinem Hund eine Gassi-Runde.
Baumstämme am Rande eines kleinen Weges, der auf ein Feld führt, laden zu einer Pause ein und so nimmt der Hundebesitzer Platz. Das Verhalten seines Hundes aber wundert ihn: „Mein Hund verschwand hinter den Stämmen, kam zurück und schaute mich auffordern an, lief dann wieder hinter die Stämme.“
Corona-Impfnachweis und eine Plastik-Plane
Der Hundebesitzer schaut nach: „Ein Fahrrad liegt dort, daneben Taschen und ein Rucksack“, schildert er unserer Redaktion. Ein Fall für die Polizei, die wir sofort am Mittwoch informieren, denn schnell ist da der Verdacht, dass hier etwas nicht stimmt: Taschen und Rucksäcke machen nicht den Eindruck, als wären sie schon seit Wochen Wind und Wetter ausgesetzt, recht trocken erscheint auch der Inhalt.
Polizisten rückten kurz nach dem Anruf unserer Redaktion an, durchsuchten vor Ort die im Wald entdeckten Gegenstände. Eine Luftpumpe finde sich darunter, eine Hose, eine Plane aus Plastik, ein Buch, offenbar Werkzeug, aber auch ein Corona-Impfnachweis eines Lüner (62).
Ein Rätsel bleibt: Wo ist der Mann?
Wollte der Mann im Wald das Fahrrad, das am Hinterrad einen Platten hat, reparieren? Eine Theorie, nicht mehr, und es bleiben viele weitere Fragen: Wie passen Hose, Schuhe oder die Plastikplane ins Bild? Und: Wo ist der Mann?

Fahrrad und Taschen lagen etwas versteckt neben einem Stapel von Baumstämmen. © Daniel Magalski
Einsatzkräfte der Polizei liefen am Mittwochmittag auch den Bereich rund um den Fundort ab, suchten hier nahe der Kanalbrücke nach weiteren Hinweisen. „Die Polizei Dortmund ermittelt nun, um die Person, auf die die Personalien hindeuten, zu finden“, erklärte Kristina Purschke, Pressesprecherin der Polizei Dortmund im Telefonat mit unserer Redaktion.
Anlaufstellen sind für die Ermittler dabei unter anderem die Wohnanschrift des Lüners wie auch seine Arbeitsstelle. Zuhause war der Lüner - so hat es zumindest nach Recherchen unserer Redaktion den Anschein - schon seit einiger Zeit nicht mehr: Der Briefkasten ist voller Post.
Der Kreis Unna ist meine Heimat, im Beruf wie im Privaten. Die Geschichten der Menschen in Lünen und Selm zu erzählen, das ist seit über zwanzig Jahren meine Leidenschaft - und für die Ruhr Nachrichten schaue ich auch gerne über die Grenzen nach Nordkirchen und Olfen.